Microsoft: Keine Billig-XP-Version für China
Für eine Discount-Version von XP sieht Bill Gates keinen Bedarf, dennoch soll der Standort China kräftig ausgebaut werden.
Obwohl Microsoft-Chef Bill Gates noch vor Kurzem erklärte, dass er für eine Discount-Version von Windows derzeit keinen Bedarf sehe, scheint sich das Unternehmen sehr stark im Reich der Mitte engagieren zu wollen. Wie eine chinesische Zeitung berichtete, soll jetzt in Peking einer der größten Standorte Microsofts außerhalb der USA entstehen.
So werden jetzt Marketingexperten sowie Mitarbeiter für Sales, Support und für Forschung und Entwicklung gesucht. Die neuen Mitarbeiter sollen dann vor allem gegen die im asiatischen Raum weit verbreiteten Raubkopien vorgehen.
Im Gegenzug hatte sich jedoch Bill Gates gegen eine schlanke XP-Version für den chinesischen Markt ausgesprochen, wie sie für Thailand angeboten wird. Das ist ein abgespecktes Betriebssystem mit Office-Grundfunktionen, das für rund 40 Dollar zu haben ist. Nachdem die Sprache Thai beinahe ausschließlich in Thailand selbst gesprochen wird, besteht keine Gefahr, dass billige Raubkopien auf andere Märkte überschwappen.
In Thailand gab es, wie auch in China, starke Tendenzen hin zu Open-Source-Software, doch will Microsoft offenbar hier nicht mit Billigangeboten gegen die Konkurrenz vorgehen.