Neue Entwicklungen aus dem Haus des Druckprofis Xerox bringen die Vision vom Chip aus dem Tintenstrahldrucker ein Stückchen näher. Das Unternehmen hat eine Tinte vorgestellt, mit der bei normalen Luftverhältnissen halbleitende Bahnen von Transistoren ausgedruckt werden können.
“Indem wir die drei für den Produktionsprozess wichtigen Materialien in flüssiger Form entwickelt haben, werden gedruckte Schaltungen auf Basis von Flüssigkeitsablagerungen in naher Zukunft möglich”, sagte Beng Ong, Forscher am Xerox-Research-Center in Kanada, auf einer Konferenz der ‘Materials Research Society’. Er und sein Team haben neben der halbleitenden Tinte auch besondere Materialien erzeugt, die für den Druck der Leiterbahnen, sowie für die elektronischen Komponenten benötigt werden. Alle drei Elemente können über Inkjet-Verfahren ausgedruckt werden.
Die Möglichkeit bei normalen Luftverhältnissen zu drucken, ist für das Gesamtverfahren von entscheidender Bedeutung. Bisherige Halbleiter können nur in keimfreier Umgebung produziert werden, da sie ihre Leitfähigkeit abbauen, sobald sie mit Sauerstoff in Berührung kommen. Die von Xerox entwickelten Materialien sind dagegen gegen Umgebungsbedingungen resistent.
Die neue Technologie soll dabei helfen, Transistoren künftig aus Kunststoff anstatt wie bisher aus Silizium herzustellen. Ziel sind flexible, druckbare Plastikchips. Dieser Wechsel des Materials könnte die Preise für Computerbildschirme drastisch reduzieren, weil die Chiphersteller nicht mehr in teuren Fabriken produzieren müssten. Mögliche Anwendungsfelder sind Flachbildschirme, biegsame Displays und mikroelektronische Schaltungen.
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