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Oracle gegen Peoplesoft … und bist Du nicht willig so brauch’ ich Gewalt!

Seit Monaten sträubt sich Peoplesoft gegen eine Zwangsehe mit Oracle – jetzt steht das Paar vor Gericht. In einer Art umgekehrten Scheidungskrieg muss ein Bezirksgericht in San Francisco entscheiden, ob sich Oracle Peoplesoft durch eine feindliche Übernahme einverleiben darf. Die US-Kartellbehörde hatte im Februar die Vorbehalte des US-Justizministeriums und von Wettbewerbshütern aus zehn Bundesstaaten bekannt gegeben. Nach US-Wettbewerbrecht muss nun ein Gericht entscheiden.
Auf dem Markt für Unternehmenssoftware ist Oracle die Nummer zwei, auf Rang drei folgt Peoplesoft. Unumstrittener Platzhirsch ist SAP. Kritiker argumentieren nun, dass es nach der geplanten Fusion von Oracle und Peoplesoft nur noch zwei Anbieter gäbe. Das sei wettbewerbsschädlich und würde zu Preiserhöhungen führen.

Preston McAfee, Professor am California Institute of Technology, fürchtet gar, dass sich für bestimmte Software die Preise um bis zu 28 Prozent erhöhen könnten. McAfee wird als Sachverständiger für das US-Justizministerium aussagen. Zudem wird das Ministerium Vertreter von 14 Unternehmen – von Pepsi bis DaimlerChrysler – in den Zeugenstand rufen. Darüber hinaus soll auch Douglas Burgum, Senior Vice President für Business Solutions bei Microsoft, bezeugen, dass sein Unternehmen nicht um denselben Kundenkreis wie Oracle und Peoplesoft konkurriert.

Neuerdings hatte nämlich Oracle-Chef Larry Ellison Microsoft als Garant des Wettbewerbs bei Firmensoftware gelobt. Zudem, so die Oracle-Anwälte, gebe es auf dem Markt zahlreiche Anbieter, darunter Siebel Systems und IBM. Auch sei allein SAPs Stellung stark genug, um Preistreiberei zu verhindern.

Silicon-Redaktion

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