Die Meldungen von Sicherheitslücken in Microsofts Internet Explorer reißen nicht ab. Der Sicherheitsspezialist Jelmer Kuperus, der schon mehrmals auf Löcher im Microsoft-Browser hingewiesen hatte, hat jetzt eine neue Schwachstelle im Internet Explorer 6.0 entdeckt. Der Fehler soll es dem Angreifer ermöglichen, beliebigen Code – und damit auch Viren und Trojaner – auf das System eines Opfers zu laden und auszuführen.
Demnach besteht die neue Sicherheitslücke aus einer Kombination mehrerer alter und mindestens zwei bisher unbekannter Lücken im Internet Explorer 6.0. Der Exploit geht in mehreren Stufen vor und lädt unter anderem ein besonders codiertes Java-Script auf den Rechner. Dadurch soll der Angriff verschleiert und der Virenscanner ausgetrickst werden.
Zudem setzt der Exploit diverse Tricks ein, um den Code, der eigentlich zur ‘Internet-Zone’ gehört, in der ‘lokalen Zone’ auszuführen. Diese kennt standardmäßig fast keine Sicherheitseinschränkungen. Um in eine solche Falle zu tappen, reicht der Besuch einer präparierten Webseite völlig aus, eine direkte User-Interaktion ist nicht nötig. Von Microsoft gibt es bisher noch kein Update, um das Problem zu beheben.
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