Die Bauern sollen ihre weidenden Herden von zu Hause aus mit einem Joystick steuern. Das hat Zack Butler, Wissenschaftler am Dartmouth College in Hanover (USA) vorgeschlagen, meldet der New Scientist.
Nach seiner Idee wird das Vieh mit einem Halsband gekennzeichnet. Das Halsband enthält eine Wi-Fi-Netzwerkkarte, einen PDA, eine GPS-Einheit und einen Lautsprecher. Auf der Weide wird eine 802.11b Wi-Fi-Basisstation installiert.
Zuhause gibt der Bauer am Rechner die GPS-Koordinaten (Global Positioning System) ein, in denen sich das Vieh aufhalten soll. Butler und seine Kollegen haben eine Software entwickelt, die die Koordinaten in einen “virtuellen Zaun” übersetzt. Das Programm initiiert Geräusche und “kleine Elektroschocks”, wenn das Rindvieh das vorgesehene Gebiet verlässt.
Die Lösung ist nach Angaben Butlers noch nicht marktreif. So laufen die Tiere oft weiter, obwohl sie mit den Tönen von Tigern, Hunden und Schlangen erschreckt werden. Das US-Agrarministerium habe jedoch ermittelt, das eine Kombination von Geräuschen und Elektroschocks wirksam sei, die immer intensiver werde, je näher das Vieh dem virtuellen Zaun komme, hieß es.
Butler glaubt, besonders die Farmer Australiens für seine Idee begeistern zu können. Diese bewegten ihre Herden oft über Flächen von 22.000 Quadratkilometern. Die Halsbänder könnten auch Sensoren enthalten, die Angaben zum Gesundheitszustand des Viehs lieferten, so Butler.
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