Categories: Management

IG Metall schmust sich bei Siemens an

Nachdem die IG Metall Siemens vorgeworfen hatte, 74.000 Stellen streichen zu wollen, glaubt sie jetzt, sich mit Siemens gütlich einigen zu können. Man sei “trotz zahlreicher Hürden zuversichtlich”, sagte der bayerische IG-Metall-Chef Werner Neugebauer. Siemens habe zu den Äußerungen Neugebauers bislang keine Stellung genommen, meldete die Nachrichtenagentur dpa.
Die IG Metall und Siemens haben drei Kommissionen gebildet, die über Lösungen für die bedrohten Standorte der Automatisierungstechnik, der Handy-Sparte und der Trafo-Herstellung verhandeln. Siemens habe an den drei Standorten die Erhaltung von 3700 Arbeitsplätzen angeboten, hieß es. Im Gegenzug sei die IG Metall bereit, die Tarifverträge für 7200 Beschäftigte zu lockern. Für 1200 Arbeitsplätze gebe es allerdings keine Rettung.

Die IG Metall sei zuversichtlich, mit Siemens “schon in den nächsten Wochen zu einer Rahmenvereinbarung über eine Standort- und Arbeitsplatzsicherung zu kommen”. Ein Termin für ein Spitzentreffen sei allerdings noch nicht vereinbart, so Neugebauer.

Siemens hat derweil bekannt gegeben, sein bisher dezentral geführtes Deutschlandgeschäft ab dem 1. Oktober unter einem Dach zusammenzufassen. Ab diesem Zeitpunkt werden Vertrieb und Service von einem noch zu ernennenden Deutschlandchef geleitet. Ziel der Umstrukturierung sei es, die Präsenz in den Regionen zu verstärken und den Markt besser auszuschöpfen, hieß es bei Siemens.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

3 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

6 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago