Der Dachverband der amerikanischen Chipindustrie (SIA) will jetzt ein nationales ‘Forschungsinstitut für Nanoelektronik’ ins Leben rufen. Im Nanoelectronics Research Institute sollen Techniken erforscht werden, die in 15 bis 20 Jahren in die Produktion einfließen werden, berichtete das Wall Street Journal. Die SIA beansprucht finanzielle Hilfen von der US-Regierung und argumentiert, dass so die amerikanische Vorherrschaft in der IT-Branche gesichert werden könne.
In den nächsten Jahren beschritten die Halbleiterhersteller fundamental neue Methoden in der Fertigung und daher sei dieser Forschungszweig eine gute Investition in die Zukunft, hieß es. Seit den 50ern habe die Chip-Fertigung Moores Law entsprochen. Der Intel-Mitgründer hatte vorausgesagt, dass sich etwa alle ein bis zwei Jahre die Leistung der Halbleiter verdoppelt und die Chips dabei immer kleiner werden.
Mittlerweile sehen einige Forscher das Ende von Moores Gesetzmäßigkeit heraufdämmern. “Wir sind an einem Wendepunkt angelangt” erklärte John Kelly, Senior Vice President bei der Technologie-Gruppe von IBM. Es sei nicht genug, die Technologie einfach zu verkleinern, so Kelly weiter.
In der neuen Forschungseinrichtung sollen nach den Vorstellungen der SIA Unternehmen und Universitäten gemeinsam an neuen Materialien und Techniken arbeiten, die einst die Transistoren ablösen sollen. Kelly hofft, dabei auch ein wenig von der Milliarde abzubekommen, die die US-Regierung für die Förderung in Nanotechnik in Aussicht gestellt hat. Die SIA rechnet mit einem Mittelbedarf um die 100 Millionen Dollar im Jahr.
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