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Seagate spezialisiert sich auf alle Bereiche

Der Festplattenhersteller Seagate hat sich einmal quer durch sein Portfolio runderneuert. Der ‘Star’ der heutigen Ankündigung ist eine 5-GByte-Festplatte für Handhelds und als Flash-Version für Digitalkameras.
Das populäre zuerst. So hat es auch Seagate auf der Veranstaltung gehalten und die in der Tat eine speicherstarke kleine Festplatte aus der ST-1-Serie für den Consumer-Bereich präsentiert. Nach vier Jahren der Entwicklung könnten nun Anwender nahezu unendlich Musik hören und massenweise Photos machen, ohne zwischendurch den PC oder Laptop zu bemühen. “Die Festplatte ist extrem robust, eben gemacht für solche mobilen Zwecke”, so Rob Pait, Director Global Consumer Electronics Marketing bei Seagate. Dafür sorge unter anderem die ‘RunOn’-Technologie, die verhindert, dass die Songs durch Erschütterungen nicht abgebrochen oder auf der Platte nicht gefunden werden. Einen weiteren Schutz soll der zurückfahrbare Schreib-/Lesekopf sein. Sobald das Gerät sich im Ruhezustand befindet oder Lieder buffert, fährt er in eine Ruheposition, um die Platte nicht zu beschädigen. “So wenig Berührung wie möglich kann nur gut für die Platte sein”, schwärmt Pait.

Kritik gab es aber dennoch von den anwesenden Journalisten, die sich wunderten, dass Seagate mit einer 1-Zoll-Festplatte kommt, wo der Computerversand Alternate gerade eben erst diesen Formfaktor aus dem Angebot geworfen und sich auf die 1,8-Zoll-Platten konzentriert hat. Eine Antwort blieb Pait hier schuldig.

Im Bereich Notebooks hat der Hersteller die Kapazität von 40 auf 100 GByte nach oben geschraubt. Die Momentus-Serie führt künftig eine Platte im 2,5-Zoll-Formfaktor mit der mehr als verdoppelten Kapazität. Für Mobilität sorgt außerdem ein Gadget der besonderen Art. Waren es vor ein paar Jahren die Netzwerkkabel, die sich wie ein Skipass-Halter ein- und ausschnippen ließen, hat Seagate den USB-Speicher erweitert. Der USB-Stecker ist versenkbar wie die Schnur in einem JoJo und die Festplatte kann 5 GByte an Daten aufnehmen.

Die Home-PC-Sparte füttert der Hersteller mit der achten Generation an Barracuda-Festplatten. Die Barracuda-7200.8 speichert bis zu 400 GByte, unterstützt Serial-ATA und NCQ (Native Command Queuing) – eine Technologie, bei der Anwendungen gleichzeitig I/O-Anfragen starten können. Man verspricht sich von NCQ eine enorme Performance-Steigerung. Der Chiphersteller Intel benutzt mit TCQ (Tagged Command Queuing) eine ähnliche Technik.

Für Enterprise-Umgebungen hat sich Seagate dem Nearline-Storage gewidmet. Die NL-35-Serie ist nach Angaben des Herstellers die erste halbe Terabyte-Platte für Online-Storage. Das Gebiet zwischen Primärspeicher und Archiv müsse weniger performant, dafür kapazitätsstark und kostengünstig sein. Genau diese Argumente adressiere die NL-35-Serie.

Schließlich haben die Baureihen Cheetah und Savvio neue Funktionen bekommen. Unter anderem unterstützen beide jetzt SAS. Die Cheetah 10K7 speichert bis zu 300 GByte in einem 3,5-Zoll-Formfaktor, wird aber bald abgelöst werden von der Cheetah 15K4, die 15.000 RPM schafft. “Auf diese Umdrehungsmarke werden sich künftig alle einstellen”, so Pait.

Neben den genannten Ankündigungen gab es weitere, ein wahrer Rundumschlag, der bei machen Experten die Frage aufkeimen lässt: Muss Seagate denn in allen Bereichen etwas machen? Andere Hersteller haben ein Konzept, mit dem sie sich auf einige Sparten konzentrieren. Seagate hat sein Portfolio weit gefächert mit dem Argument, heute müsse man sich daran messen lassen, was man alles kann. “Submärkte haben sich gebildet und die wollen bedient werden. Heute kann man nicht mehr einfach eine Platte auf den Markt werfen und dem Kunden sagen: Mach damit was du willst.” Seagates Vorstellung heute sei die Antwort auf den neuen Storage-Markt, inklusive Enterprise, Entertainment und die restliche IT-Welt.

Silicon-Redaktion

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