Eine Web-Attacke hat die Webseiten von Yahoo, Google, Microsoft und Apple für mehr als zwei Stunden lahmgelegt. Grund war nach Angaben des Webhosters Akamai Technologies eine Distributed-Denial-of-Service-Attacke am Dienstag Nachmittag. Es habe sich um “einen großangelegten Angriff auf die Internet-Infrastruktur gehandelt”. Gemeinsam mit der US-Bundespolizei will Akamai nun nach den Urhebern für den Angriff suchen.
Wie Unternehmens-Sprecher Jeff Young sagte, ist derzeit noch nicht klar, ob die Attacke Akamais Domain-Name-Service (DNS) an sich oder den betroffenen Kunden gegolten habe. “Wir wissen, dass die Attacke gegen vier Websites lief, die Kunden unseres Unternehmens sind”, so Young. Die Namen der Firmen wollte er nicht nennen. Man habe außerdem keinen Grund für die Annahme, dass sich die Attacke gegen Akamai allein gerichtet habe. Das Unternehmen betreibt weltweit 15.000 Server. Auf ihnen sind häufig benutzte Webseiten gespeichert, die so nur über relativ kurze Strecken bis zu den Usern transportiert werden müssen.
Wie das auf Performance-Messungen spezialisierte Unternehmen Keynote Systems berichtete, waren mehrere der größten Web-Präsenzen weltweit betroffen. Normalerweise sind diese Seiten an einem gewöhnlichen Dienstag zu 99 Prozent erreichbar. Der Wert sackte jedoch am dem betroffenen Nachmittag auf 81 Prozent ab. “Akamai hat eine sehr robuste Infrastruktur. Es hätte schlimmer kommen können”, sagte Keynote-Experte Roopak Patel.
Bereits vor wenigen Wochen hatte Akamai Probleme mit seinen Content-Management-Tools eingestanden. Sie hatten ebenfalls zu Performance-Problemen bei des Websites geführt.
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