Al-Qaida hackt US-Server

Die Terrororganisation Al-Qaida hat den Webserver eines privaten Landesvermessungsunternehmens gehackt und dort ein Video des gekidnappten US-Bürgers Paul Marshal Johnson veröffentlicht.

Die Terrororganisation Al-Qaida hat den Webserver eines privaten Landesvermessungsunternehmens gehackt und dort ein Video des gekidnappten US-Bürgers Paul Marshal Johnson in der Gewalt seiner Entführer veröffentlicht. Das berichtet Spiegel Online. Der Link auf das Video sei über extremistische Internet-Foren verbreitet worden, heißt es. Außerdem finden sich auf dem gekaperten Webserver in Unterverzeichnissen, die vor wenigen Tagen angelegt worden sind, noch weitere Magazine und Videos von Anschlägen der Terrorgruppe.
“Von erstaunlicher Qualität” sei das Video, so wird auf einschlägigen Foren geworben. Die äußerst gewaltbereiten Extremisten nutzen das Internet schon länger für ihre Zwecke. Sie betreiben Foren und so genannte Beobachterposten, in denen regelmäßig Bekennerschreiben eingehen und die “Gläubigen” angestachelt werden sollen. Doch nun hat die Gruppe zum ersten Mal von einer Technik Gebrauch gemacht, die in Fachkreisen ‘Subdirectory defacement’ genannt wird.

Dazu werden Internet-Seiten gehackt, um dann Propaganda-Material auf fremden Servern zu veröffentlichen. Ausgewählten Personen wird dann der Link übergeben. Nachdem das Verzeichnis aus dem Firmenserver gelöscht wurde, war es nach wenigen Stunden wieder verfügbar. Gegenüber Spiegel Online gab sich der Vorsitzende der Silicon Valley Landsurveying Inc. jedoch über den Einbruch überrascht. Das Video war in einem Unterverzeichnis abgelegt worden, und war nicht auf der Startseite der Unternehmensseite platziert worden.