Der Softwaregigant Microsoft wird auf der Münchner Systems – immerhin die zweitgrößte IT-Messe in Deutschland – in diesem Jahr nur noch mit einem 65 Quadratmeter-Stand auftreten. Das meldet die Computer Zeitung. Noch im vergangenen Jahr hatte sich das Unternehmen mit seinem Partnern auf 1200 Quadratmetern präsentiert. Ein möglicher Zusammenhang mit dem Linux-Engagement der Stadt München wurde von Microsoft jedoch dementiert.
“Die Entscheidung von Microsoft kommt für uns überraschend”, sagte Systems-Chef Klaus Dittrich gegenüber dem Blatt. Immerhin seien das Unternehmen und die Messe seit über 20 Jahren “freundschaftlich verbunden”. Die Entscheidung gibt deshalb Anlass zu Spekulationen. Anfang des Monates hatte die Systems angekündigt, der Migration der Stadt München auf das Open-Source-Betriebssystem Linux ein Forum zu bieten. Es soll die Stadtverwaltung dabei unterstützen, die Fortschritte des Projekts zu präsentieren und mit den Messebesuchern zu diskutieren. Am vergangenen Mittwoch hatte der Stadtrat den Weg für den Wechsel endgültig frei gemacht.
Microsoft-Sprecher Hans-Jürgen Croissant wies jedoch jeglichen Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und dem Microsoft-Rückzug zurück. “Die Entscheidung von Microsoft, die Präsenz auf der Systems deutlich zu reduzieren, hat mit dem Votum des Münchner Stadtrats für den Umstieg auf Linux nichts zu tun.” Grund für das reduzierte Auftreten bei der Systems sei der Wunsch der Kunden nach stärker regional orientierten Beziehungen mit Microsoft. – Ein Schelm, wer Böses dabei denkt…
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