Neue Intel-Chipsets heizen kräftig ein
Mit den neuen Chipsets mit den Codenamen Grantsdale und Alderwood steigert Intel die Leistung von Rechnern, vor allem bei Audio- und Grafikanwendungen, heißt es von Intel.
Mit den neuen Chipsets mit den Codenamen Grantsdale und Alderwood steigert Intel die Leistung von Rechnern, vor allem bei Audio- und Grafikanwendungen, heißt es von Intel. Peripheriegeräte lassen sich künftig schneller und besser anbinden und auch eine WiFi-Unterstützung samt Setup-Wizard findet sich auf den Chipsets 925X, 915G und 915P. Angetrieben wird das neue Herz vieler Multimediaanwendungen von dem Pentium 4 Prozessor.
Doch mit dem Engagement für das ‘Media Center’, also mehr Multimedia am Heim-PC, ist Intel nicht alleine. Microsoft und der Computerfabrikant Gateway haben rund 700 Millionen Dollar zusammen mit dem Chiphersteller in Entwicklungen rund um mehr Unterhaltungselektronik gesteckt. In dem neuen Produkt sorgt jetzt der Graphics Media Accelerator für bessere Grafikverarbeitung und bietet auch Unterstützung für 3D. Mit High Definition Audio unterstützen die Chipsets alle gängigen Audioformate. Mit Hyperthreading können simultan mehrere Audiodateien abgespielt werden, wenn zum Beispiel im Wohnzimmer andere Musik laufen soll, als im Arbeitszimmer.
In der Regel ziehen Chipsets, die alle Ein- und Ausgabeaktivitäten des Rechners kontrollieren, in der Öffentlichkeit wenig Aufmerksamkeit auf sich. Doch mit dem neuen Set macht Intel auch anderen Herstellern, zum Beispiel von Grafikkarten, Konkurrenz. Denn mit GMA 900 verfügt das Chipset schon über brauchbare Grafikfunktionen, die für Büroanwendungen ausreichen.
Wichtig ist auch der neue Standard PCI Express, nicht zu verwechseln mit PCI X. Die neue Spezifikation verdoppelt nahezu den Datendurchsatz gegenüber PCI, so dass zum Beispiel auch mit Gigabit Ethernet keine Flaschenhälse beim Datenstrom entstehen. Aber auch der Datenaustausch zwischen Speicher und Prozessor werde deutlich beschleunigt. Dazu trage unter anderem die Unterstützung von DDR2-Speichern mit 533 MHz bei. Bis zu 8,5 GB Datenübertragung zum Speicher ist laut Intel damit möglich. Die neue Spezifikation verringert Überhitzung, was in anderen Pentium-Konfigurationen leicht der Fall sein kann. Jedoch in ersten Tests konnte der neue Speicher noch keine Vorteile bei der Performance unter Beweis stellen, der Grund dafür sind längere Latenzzeiten.
Intel will mit den neuen Sets zwei Marktsegmente abdecken. Mit dem 925X Express Chipset wird mit einem 3,4 GHz Pentium 4 deutlich auf Leistung gesetzt. Es richtet sich anprofessionelle oder Anwender mit sehr hohen Anforderungen. Die Varianten 915 G oder P sollen den so genannten Mainstream bedienen. Beide verfügen über PCI Express X16. Damit kann eine Grafikkarte mit 8 GB pro Sekunde an das Chipset angeschlossen werden. Und das in beide Richtungen, so dass schneller Lese- und Schreibzugriff möglich ist.
Neben acht USB 2.0 Ports bietet das Chipset 925 vier PCI Express Lanes und vier Serial ATA (SATA) Anschlüsse. Für Storagesysteme sind also ausreichend Ports vorhanden. Mit Matrix Storage Technologie und Matrix RAID werden Daten nicht nur sicherer und logischer auf der Festplatte abgelegt, sondern können auch schneller wieder verfügbar gemacht werden. Über ‘Native Command Queuing’ werden Befehle, die in der falschen Reihenfolge auf der Festplatte abgelegt sind, anschließend reorganisiert. Der Vorteil: Das Laufwerk braucht weniger Umdrehungen, um alle Datenzylinder auszulesen. Das sorgt vor allem bei SATA-Storage für mehr Leistung.