Festplattenspeicher bringen es nicht für Maxtor

Seagate hat es vorgemacht, jetzt zieht Konkurrent Maxtor die Konsequenz aus der überraschend schlechten Auftragslage und entlässt.

Seagate hat es vorgemacht, jetzt zieht Konkurrent Maxtor die Konsequenz aus der überraschend schlechten Auftragslage und entlässt. Der Nettoverlust im vergangenen zweiten Quartal von bis zu 30 Millionen Dollar soll durch die Einsparungen kompensiert werden, die durch die Entlassung von 400 bis 500 Mitarbeitern erreicht werden. Damit arbeiten laut Angaben der Firma noch etwa 13.000 Angestellte für den Speicherhardwarehersteller.
Die Entlassungen sind zwar im Vergleich zur Gesamtmitarbeiterzahl gering, dennoch sind sie überraschend. Galt Maxtor doch vor allem nach dem Kauf von Quantums Festplattengeschäft im Jahr 2001 durch die Krisenjahre hindurch als sicheres Unternehmen, das mit seinen Festplattengeschäften Märkte bediente, die sonst außer Seagate kein Unternehmen so global abdecken konnte. Jetzt allerdings, so sagen Aktionäre in den USA gegenüber der Presse, mangele es der Firma an Erfindungsgeist und Forscherdrang. Etwas Neues, so lässt sich ein unzufriedener Mitbesitzer zitieren, sei schon lange nicht mehr da gewesen. Das beschränke natürlich den Bedarf an Maxtor-Produkten.

Ferner soll Maxtor Marktanteile verloren haben – ausgerechnet an den Computerhersteller Dell. Mehr Innovation könnte eventuell ein Wiedereinstieg in Märkte bringen, die Maxtor wegen Druck von Konkurrenz und Kunden aufgeben musste: Im Jahr 2002 schon hat sich Maxtor enttäuscht von zukunftsträchtigen Markt für Speichernetzwerke abgewandt. Zu schlecht schien den Strategen bei Maxtor die Aussicht. Heute werden Speichernetzwerke in Form von Storage Area Networks (SAN) sogar dem Mittelstand schmackhaft gemacht. Dem folgte im Sommer 2003 die Aufgabe von Network Attached Storage (NAS) – doch auch hier ist, wie Firmen wie IBM und Network Appliance zeigen wollen, einiges zu holen. Maxtor macht die eigene aggressive Preisstrategie für die schlechte finanzielle Performance verantwortlich.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen