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Die Hälfte aller RFID-Projekte sind zum Scheitern verurteilt

In Sachen RFID (Radio Frequency Identification Technology) wird sich bald Ernüchterung breit machen. Davon ist Gartner-Analyst Jeff Woods überzeugt. Die Technologie könne in absehbarer Zeit die in sie gesetzten Hoffungen nicht erfüllen, schreibt er in seiner Studie. Die Desillusionierung der Anwender sei deshalb nicht zu vermeiden. Langfristig zeichnet er jedoch ein positives Bild.
Nach seinen Worten wird es Jahre dauern, bis grundlegende Strategien ausgereift sind, die den Unternehmen helfen, die Technologie einzuführen. Als Beispiel verwies er auf den Barcode. Es habe 20 Jahre gedauert, bis Firmen ihn effektiv einsetzen konnten. Ganz so lange werde es mit RFID zwar nicht dauern, so Woods, aber RFID werde nicht über Nacht Mainstream werden. Vorher müssten die Unternehmen mehrere Strategien testen.

Für einen frühzeitigen Wechsel zu RFID sei dagegen ein Risikoprofil nötig, dass viele Firmen nicht haben. Im Augenblick sei die Funktechnik nur etwas für reiche und gesunde Firmen. Nach Woods Worten werden in drei Jahren 50 Prozent aller derzeit laufenden RFID-Projekte gescheitert sein. Dabei seien die frühen Anwender eine Art Fährtensucher, weil es bisher keine getesteten Praktiken oder Prozess-Schablonen gibt. Zudem würden viele Firmen merken, welche Kosten mit der Implementierung verbunden seien und deshalb wieder zu erprobten Techniken zurückkehren.

Auch bei Wal-Mart hat man offenbar ein mögliches Scheitern des hauseigenen RFID-Projekts einkalkuliert. Um in Sachen Logistik und Technologie marktführend zu bleiben, müsse man auch Methoden ausprobieren, die vielleicht ein Fehlgriff sind, sagte Wal-Mart-CIO Linda Dillman in einem Gartner-Interview.

Silicon-Redaktion

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