US-Einreiseprogramm mit Big Brother Award gekürt

Die britische Sektion der Bürgerrechtsorganisation ‘Privacy International’ hat die Gewinner der britischen ‘Big Brother Awards 2004’ veröffentlicht. Die “Auszeichnung” wurde in den Kategorien ‘Schlimmster Staatsbediensteter’, ‘Am meisten in die Privatsphäre eingreifendes Unternehmen’, ‘Bedrohlichstes Projekt’, ‘Ruchloseste Regierungsbehörde ‘ und ‘Lebenslange Plage’ ausgelobt.
Sieger in der Kategorie ‘Lebenslange Plage’ wurde das US-Einreiseprogramm ‘US Visit’, mit dem biometrische Merkmale von USA-Besuchern erfasst werden. Das Programm greife tief in die Privatsphäre ein und sei fast ohne öffentliche Diskussion verabschiedet worden, kritisierten die Datenschützer. Der Preis für das ‘Bedrohlichste Projekt’ ging an die britische Sozialversicherung ‘National Health Service’ (NHS) für deren ‘National Programme for IT’, mit dem die Krankenakten der Briten digitalisiert werden sollen. ‘Am meisten in die Privatsphäre eingreifendes Unternehmen’ wurde ‘British Gas’. Das Unternehmen habe das Datenschutzgesetz dafür verantwortlich gemacht, dass ältere Leute gestorben seien, nachdem British Gas diese von der Versorgung abgeklemmt hatte, hieß es bei Privacy International.

Der deutsche Big Brother Award wird am 29. Oktober in Bielefeld verliehen. Sein US-Pendant wurde bereits am 21. April vergeben, unter anderem an die US-Anti-Terror-Datenbank ‘Matrix‘.

Silicon-Redaktion

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