Apple sauer auf Realnetworks’ iPod-Hack
Lange ließ die Reaktion von Apple auf die Umgehung des verbrieften Vorrechts auf die iTunes-Formate nicht auf sich warten.
Lange ließ die Reaktion von Apple auf die Umgehung des verbrieften Vorrechts auf die iTunes-Formate nicht auf sich warten. Apple wehrt sich jetzt heftig dagegen, dass Realnetworks Musik, die im eigenen Format digitalisiert ist, auf Apples beliebtem iPod abspielbar machen will. Die Umgehung der proprietären Technologie würde die Umsätze schmälern und stelle eine Bedrohung, wenn nicht gar einen Bruch der Urheberrechte dar, meldet die Firma mit dem Apfel im Logo.
Die eigenen mühsamen Verhandlungen mit Platten-Labels würden dadurch genauso gefährdet wie das Geschäftsmodell an sich, das sich sowohl unter den Musikern als auch unter den Anwendern wachsender Beliebtheit erfreut, weil den einen die Einnahmen gesichert werden und die anderen mit 99 Cents je heruntergeladenem Lied nicht allzu sehr geschröpft werden.
Realnetworks bringe sich durch die Abspielbarkeit der eigenen Musikformate explizit auf dem iPod in den Geruch, sich wie ein Hacker zu verhalten, heißt es von Apple. Das Release der Software ‘Harmony’ sei ein Angriff und ethisch bedenklich. Apple will der Software technisch den Zutritt verweigern und kündigte an, es sei möglich, dass Harmony nicht auf den jetzt und in Zukunft ausgelieferten iPods lauffähig sei. Harmony verwandelt Musik anderer Formate automatisch in iTunes-ähnliche Dateien. Selbstverständlich prüfe das Unternehmen auch juristische Schritte gegen Realnetworks im Zuge des Digital Millennium Copyright Act. Apple hatte in der Vergangenheit andere Unternehmen, die ihren Teil vom iPod-Kuchen abbekommen wollten, abgewehrt.