Offenbar kann sich jetzt auch der langjährige und erklärte Microsoft-Partner Unisys nicht mehr dem Trend der Zeit entziehen und bietet auf Multiprozessor-Maschinen Linux von Red Hat und Suse. Bislang hatte Unisys lediglich Unix für Legacy-Systeme ohne Service und Support angeboten.
“Wir haben 1996 vor der Frage gestanden, welches Betriebssystem wir unterstützen”, sagte Michael Hjalsted, Marketing Director für Server noch im März. Damals sei Linux noch nicht ausreichend entwickelt gewesen. “Wir haben eine Langzeitstrategie und das gesamte Unternehmen darauf hin ausgerichtet. Da werden Migrationen gemacht, die nicht von heute auf morgen stattfinden können.”
Jetzt klingt das Unternehmen weit anders als noch vor einigen Monaten: “Unisys ist in der Lage, der Marktführer für Enterprise-Linux zu werden”, erklärte Joe McGrath, COO von Unisys. Sein Unternehmen habe einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil, da die Server verschiedene Betriebssysteme unterstützten und auch die Größe einer Linux-Partition verändert werden könne, ohne den Rechner auszuschalten. Der Linux-Support sei allerdings keine Alternative für Microsoft-Produkte, sondern für Unix-Systeme, zum Beispiel von Sun Microsystems, Hewlett-Packard, IBM oder Silicon Graphics gedacht.
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