Im Linux-Kernel ist ein Sicherheitsleck aufgetaucht, das es möglich macht, dass lokale Nutzer kritische Daten wie Passwörter lesen können. Betroffen seien die Kernel-Versionen 2.4 und 2.6, berichtet der Sicherheitsexperte Paul Starzetz. Red Hat hat bereits ein entsprechendes Update zur Verfügung gestellt. Andere Distributoren haben Patches in Arbeit.
Verantwortlich für den Fehler ist die Art und Weise, wie der Linux-Kernel Offsets in Dateien behandelt. Der File-Offset-Wert wird an verschiedenen Stellen vom alten 32-Bit- in ein neues 64-Bit-Format gewandelt, dadurch entsteht laut Starzetz der Fehler. Hinzu komme ein ungesicherter Zugriff auf eine Variable, der zu einer so genannten Race Condition führen könne.
Durch diese Fehler kann ein Anwenderprogramm ohne spezielle Rechte Teile des Kernel-Speichers lesen. Ein Angreifer, der das Leck ausnutzen will, muss lediglich am betroffenen System angemeldet sein. Starzetz veröffentlichte ein Demo-Exploit. Ihm war es gelungen, das Passwort eines per SSH (Secure Shell) angemeldeten Administrators herauszufinden. Der Experte rät dringend zum Update.
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