Der US-Softwareanbieter Peoplesoft hat den größten Deal in seiner Geschichte an Land gezogen. In den kommenden zwei Jahren wird das Unternehmen für rund 50 Millionen Dollar die mexikanische Steuerverwaltung modernisieren. Bei der Bewerbung stach Peoplesoft sowohl die Walldorfer SAP als auch Oracle aus – den Konzern, der seit einem Jahr gegen den Willen des Peoplesoft-Managements an einer feindlichen Übernahme bastelt.
Dem Vertragsabschluss war ein aufwendiges Ausschreibungsverfahren vorausgegangen. Drei Monate lang wurden die Produkte der drei Unternehmen getestet und von Experten aus Wissenschaft und Forschung bewertet. Für Peoplesoft kommt der Zuschlag nach einem schwachen zweiten Quartal – zu sehr hatte das Geschäft unter Oracles Avancen gelitten. An dem Projekt werden auch IBM Business Consulting Services und SPL World Group beteiligt sein.
Für die mexikanischen Steuerbehörden arbeiten insgesamt 30.000 Angestellte in 1100 Büros, die über das ganze Land verstreut sind. Im Rahmen des Projekts sollen die Daten aus 66 Zentren zu einer gemeinsamen Plattform konsolidiert werden. Das Abkommen umfasst auch Softwarelizenzen, Wartung und andere Dienstleistungen. “Die Regierungen setzen heute auf Technologien, mit deren Hilfe Business-Prozesse rationalisiert werden können, besser auf die Steuerzahler eingegangen werden kann und die Einnahmen erhöht werden”, sagte Peoplesoft-CEO Craig Conway in einer Stellungnahme.
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