Bluetooth: Aus Distanz von zwei Kilometern angreifbar

Hacker können Bluetooth-Handys aus einer Entfernung von etwa zwei Kilometern auslesen. Das wollen die Sicherheitsexperten Martin Herfurt (Salzburg Research) und Adam Laurie (A.L. Digital) in einem Experiment herausgefunden haben. Damit widersprechen sie der gängigen Meinung, nach der die Bluetooth-Spezifikation höchstens Angriffe aus einer Entfernung von zehn Metern erlaubt.
Bei dem Experiment in Santa Monica gelang es Herfurt und Laurie, aus einer Distanz von 1,78 km in ein Mobiltelefon vom Typ Nokia 6310i einzudringen. Sie verwendeten dafür ein Notebook mit einem Klasse-1-Bluetooth-Dongle und bauten eine handelsübliche Quad-Antenne um. Herfurt und Laurie konnten unter anderem SMS senden und lesen, Anrufweiterleitungen einrichten oder den Netzbetreiber wechseln.

US-Medien berichteten derweil, die von Herfurt ‘BlueBug’ getaufte Lücke sei seit langem bekannt und werde von Herfurt und Laurie auf Sicherheitskonferenzen vorgestellt. Neben Modellen von Nokia und SonyEricsson könnten auch Motorola-Handys für derartige Angriffe anfällig sein. Die Forscher hätten bereits das Interesse des FBI erregt, das deren Technik für seine Zwecke einsetzen wolle.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

1 Tag ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

2 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

3 Tagen ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

3 Tagen ago

Thomas-Krenn.AG: viele Pflichten, knappe Ressourcen, mehr freie IT-Welt

IT-Infrastruktur-Trends 2025: Open-Source-Projekte sowie aufwändige regulatorische und Pflichtaufgaben werden das Jahr prägen.

3 Tagen ago

Stadt Kempen nutzt Onsite Colocation-Lösung

IT-Systeme werden vor Ort in einem hochsicheren IT-Safe betrieben, ohne auf bauliche Maßnahmen wie die…

4 Tagen ago