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Billig-XP lässt User hängen, warnt Gartner

Microsofts Ankündigung, eine billigere und abgespeckte Version der umfangreichen XP-Software für den asiatischen Markt zu bringen, ist nicht auf einhellige Freude gestoßen. Das Marktforschungsunternehmen Gartner macht beispielsweise darauf aufmerksam, dass die nicht eingebauten Funktionen die Software “einfrieren” lasse und beliebte und gewohnte Funktionen nicht enthalte, die Softwarenutzung also de facto zurückwerfen könne.
Zwar sei die Tatsache lobenswert, so Gartner, dass Microsoft diesen Schritt überhaupt getan habe. Bislang hatte sich das Unternehmen aus Redmond dagegen gesträubt, die Suite zu vereinfachen. Die Idee sei gut gemeint, aber schlecht ausgeführt. Die fehlenden Features, beziehungsweise die eingebauten Einschränkungen würden User frustrieren und den ungewollten Effekt mit sich bringen, dass die User vermehrt auf illegale Kopien zurückgreifen.

Nicht einmal die grafischen Funktionen seien voll ausführbar, was Einschränkungen auf maximal 800 x 600 Pixel zur Folge habe. Die Tatsache, dass höchstens drei Anwendungen parallel ausgeführt werden könnten, sei ebenfalls ein Stolperstein. Andererseits meinen die Analysten, dass die fehlenden Netzwerkfunktionen tatsächlich nur für einen geringen Teil der Nutzer brauchbar seien. Wer allerdings die Vollversion aus Internet-Cafes kenne, könne schnell frustriert sein. Die Billig-Version soll am Oktober unter anderem in Thailand, Malaysia und Indonesien getestet werden. Gartner rät so lange von der Nutzung der Version ab, bis eine Update-Funktion aktiv sei und die Nutzer mehr Möglichkeiten hätten.

Silicon-Redaktion

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