Categories: SoftwareUnternehmen

Australischer Minister besucht LiMux

“Horses for Courses”, mit einer Auswahl der geeignetsten Pferde für einen Ausritt verglich John Della Bosca, Minister für besondere Angelegenheiten von New South Wales in Australien, die Haltung seiner Regierung gegenüber Open-Source-Software. “Als Verwalter von Steuergeldern wollen wir natürlich in jeder Hinsicht das beste Preis-Leistungsverhältnis erreichen”, so Della Bosca im Gespräch mit silicon.de bei seinem Besuch letzte Woche in München. Hier hat er sich über das LiMux-Projekt der bayerischen Hauptstadt informiert. “Deswegen suchen wir natürlich bei der IT nach Alternativen und schauen uns auch Open-Source-Software sehr genau an.”
“Obwohl München sehr weit von uns entfernt ist, sind es doch immer die gleichen Prinzipien”, erklärte der Minister. So habe er sehr interessante Anregungen “auch jenseits von Kostenersparnissen” erhalten. Die Regierung der Region New South Wales ist aber über das reine Planungsstadium schon hinaus. So konnte Sun Microsystems jetzt bei der Straßen- und Verkehrsbehörde des Regierungsbezirkes einen Auftrag für ein Open-Source-Projekt gewinnen.

1500 Arbeitsplätze in 120 verschiedenen Niederlassungen sollen jetzt auf das Java Enterprise System und der StarOffice Bürosoftware-Suite migriert werden. In einem zweiten Schritt sollen dann weitere 3000 Arbeitsplätze auf die Sun-Produkte umgezogen werden. Damit, so das Unternehmen, könne die Behörde 1,5 Millionen Dollar beziehungsweise 20 Prozent Kostensenkung pro Jahr erreichen.

“Wir testen Open-Source-Software in verschiedenen kleinen Projekten”, erklärte der Minister. Und das in der Verkehrsbehörde sei eines davon. Für einen ersten Erfahrungsbericht sei es jedoch noch zu früh, doch scheine das Projekt sehr vielversprechend zu sein – auch für künftige Lizenzverhandlungen. “Wie überall, so auch bei Software, belebt Konkurrenz das Geschäft”, sagt Della Bosca, “und das führt letztlich zu besseren und günstigeren Produkten.”

Silicon-Redaktion

Recent Posts

Studie: Rund ein Drittel der APIs sind ungeschützt

Angriffe auf APIs und Webanwendungen sind zwischen Januar 2023 und Juni 2024 von knapp 14…

4 Tagen ago

Universitätsmedizin Essen setzt für E-Mail-Sicherheit auf NoSpamProxy

Mit täglich über 45.000 eingehenden E-Mails ist die IT-Abteilung des Klinikums durch Anhänge und raffinierte…

4 Tagen ago

Bau-Spezialist Schöck: Migration von SAP ECC ERP auf S/4HANA

Bau- und Fertigungsspezialist investiert in die S/4HANA-Migration und geht mit RISE WITH SAP in die…

6 Tagen ago

Pure Storage: Cloud, KI und Energieeffizienz

Trends 2025: Rasante Entwicklungen bei Automatisierung, KI und in vielen anderen Bereichen lassen Unternehmen nicht…

7 Tagen ago

GenKI verbessert Datenmanagement und Angebotsgenauigkeit

DHL Supply Chain nutzt generative KI-Anwendungen für Datenbereinigung und präzisere Beantwortung von Angebotsanforderungen (RFQ).

1 Woche ago

Rolls-Royce Power Systems nutzt industrielle KI aus der IFS Cloud​

Marke mtu will globale Serviceabläufe optimieren und strategische Ziele hinsichtlich Effizienz, Nachhaltigkeit und Wachstum unterstützen.

1 Woche ago