Categories: NetzwerkeUnternehmen

Cisco kauft sich ‘Traffic Management Wissen’

Über 200 Millionen Dollar ist Cisco der Zukauf von P-Cube wert. So viel hat der Netzwerkkonzern jetzt für Technik und die 118 Mann starke Belegschaft des Spezialisten für Datenverkehrsmanagement ausgegeben. Das Unternehmen soll dann als Teil der Breitband- und Midrange-Routing-Abteilung von Cisco direkt dem  Abteilungsleiter und Vice President Pankaj Patel unterstehen.
Ob allerdings alle P-Cube-Mitarbeiter einen Cisco-Vertrag bekommen, bleibt abzuwarten – die Techniker werden auf jeden Fall übernommen, heißt es aus Cisco-Kreisen. Schließlich ist es die Technik, die das kleine Unternehmen für Cisco so wertvoll machte. Sie soll künftig als Cisco-Produkt den Service-Providern weltweit bei der Einhaltung, Ausarbeitung, dem Weiterverkauf und der Kontrolle von Service Level Agreements helfen. Darunter versteht man vertragliche Vereinbarungen zwischen Dienstleister und Kunden über konkrete Dienstleistungen, die in einem bestimmten Zeitrahmen und für einen definierten Preis in einer vorvereinbarten Qualität geliefert werden müssen.

P-Cube hat sich in diesem Umfeld als gewinnbringend empfohlen, da von dem US-Unternehmen ein Gerät kommt, das P2P im großen Umfang verhindern kann. Dieses Gerät erkennt automatisiert die bandbreitenintensiven P2P-Verbindungen, die im Unternehmensalltag Bandbreite und damit Geld kosten können. Wer diese Verbindungen nicht beruflich einsetzt und daher vermeiden möchte, muss sie erst einmal erkennen, und dafür sorgt die Box von P-Cube. Cisco will die Technik weiterentwickeln, für verschiedene Bedürfnisse anpassen und auch an Carrier verkaufen.

Mit einem Blick auf die Finanzlage der TK-Provider gratulieren die ersten US-Analysten Cisco zu diesem Zukauf. Die Integrationszeit der Technik in die vorhandenen Cisco-Baureihen dürfte derweil länger dauern als der Verkaufsabschluss. Der ist für Ende Oktober geplant.

Lesen Sie auch : KI-Bluff bei AIOps erkennen
Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

5 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

8 Stunden ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

2 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

3 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

3 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

4 Tagen ago