Standards beenden Outsourcing-Wildwuchs

Der Trend zum Business Process Outsourcing (BPO) ist noch weitestgehend eine zweiseitige Verhandlungssache.

Der Trend zum Business Process Outsourcing (BPO) ist noch weitestgehend eine zweiseitige Verhandlungssache. Das soll sich jetzt ändern, hoffen der Softwarehersteller Siebel Systems und der Dienstleister Electronic Data Systems. Dafür haben die beiden Konzerne nun eine Standardisierungs-Schnittstelle zusammengestellt, die sich künftig um gemeinsame und verbindliche Standards in diesem Geschäftsumfeld kümmern soll. Das Problem bei solchen Industrie-Standards ist jedoch – wer macht mit? Und so ergeht jetzt der Aufruf an Dienstleister und Anbieter, sich zu beteiligen.
Doch die neue Allianz umgeht dies zunächst und setzt auf dem bestehenden Partnernetz auf, das sich aus über 750 Unternehmen aus den Bereichen Unternehmensberatung, Software, Hardware und IT-Dienstleistungen zusammensetzt. Zunächst richten sich die beiden führenden Unternehmen, die gemeinsam ausgearbeitete Lösungen vermarkten wollen, an Finanzdienstleister, Behörden, das Transportgewerbe und die verarbeitende Industrie.

“Wir sind für diesen Markt attraktiv, weil wir nun viel flexibler auf die Kunden ausgerichtete Lösungen mit entsprechendem Preis- und Support-Gefüge anbieten können”, so Stefan Sonntag, Executive Director Marketing & Alliances Central/Eastern/Northern Europe, Siebel Systems zum Thema BPO. Michael Doane von der Meta Group beurteilt die beiden Unternehmen als “first mover” mit entsprechenden Vorteilen in einem attraktiven BPO-Markt. Schließlich sind dort, glaubt man den Marktforschern von IDC, in 2003 etwa 405 Milliarden Dollar weltweit zu holen. Der deutsche Markt allein soll zwischen 2004 und 2008 ein Volumen von 3,6 Milliarden Euro erreicht haben.