Mit einem speziellen Linux-Handbuch will die UNO den Einsatz von Open Source in Entwicklungsländern fördern. Herausgegeben wurde der Leitfaden vom IOSN (International Open Source Network) einer von der UNO finanzierten Organisation. Darin finden sich grundlegende Informationen, zum Beispiel wie man Dateien organisiert, Dokumente anlegt oder im Web surft.
Man wolle mit dem Leitfaden vor allem die UNO-Projekte der ‘Information and Communication Technology für Development’ fördern, sagte IOSN-Manager Sunil Abraham. Die Entwicklungsländer sollten so ermutigt werden, sich mit Open Source zu beschäftigten. Derzeit gebe es 800 solcher Projekte, die meisten von ihnen arbeiten mit proprietärer Software.
Die Entwicklungsländer werden zu einem immer wichtigeren Markt für Computer- und Softwarehersteller. Vor allem in China, Indien und Russland erwarten Analysten die stärksten Zuwächse – und damit einen verstärkten Wettkampf zwischen Anbietern proprietärer Software und Open-Source-Lösungen.
Wie erfolgreich Linux-Projekte in armen Regionen sein können, zeigt das Beispiel der spanischen Region Extremadura. Das Land erwirtschaftete vor sieben Jahren das niedrigste Bruttoinlandsprodukt Spaniens pro Einwohner. Kurz danach wurde das Projekt gnuLinEx eingeführt. Inzwischen ist das Land komplett mit 2 Megabit Datenleitung breitbandverkabelt, über die Hälfte der Bevölkerung ist im Umgang mit neuen Medien gebildet und im Schnitt teilen sich zwei Schüler einen Computer. Zum Vergleich: in Deutschland kommen auf einen Computer durchschnittlich 14 Schüler.
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