Gerade erst ist der Hype um Googles Börsengang abgeklungen, schon will die Internet-Community das neueste Gerücht über den Suchmaschinenbetreiber erfahren haben. Angeblich, heißt es auf einschlägigen Seiten, entwickelt Google derzeit seinen eigenen IM-Service (Instant Messaging) auf Basis des Open-Source-Protokolls ‘Jabber’. Das könnte den drei Platzhirschen im IM-Revier AOL, MSN und Yahoo das Wasser abgraben, phantasiert so manche virtuelle Klatschtante. Google Deutschland hat das Gerücht gegenüber silicon.de jedoch dementiert.
“Ich wäre begeistert, wenn sich Google in die IM-Welt hineinbewegen würde”, sagte Gaim-Entwickler Sean Egan gegenüber instantmessagingplanet.com. “Sie haben genügen Sogwirkung im Internet, um die Menschen in Scharen von einem Wechsel zu Jabber zu überzeugen – das ist genau das, was Jabber braucht.” ‘Gaim’ ist die bekannteste Instant-Messaging-Plattform für Linux. Doch auch Jabber – auch bekannt unter dem Namen XMPP (Extensible Messaging and Presence Protocol) – kommt auf vielen Open Source-Clients zum Einsatz.
Bei der Jabber Software Foundation (JSF) weiß man jedoch nichts genaueres. Grundsätzlich würde man eine solche Entwicklung jedoch begrüßen, sagte Executive Director Peter Sain-Andre. “Zum jetzigen Zeitpunkt ist alles Spekulation, aber wenn Google einen IM-Service auf Jabber/XMPP-Basis anbieten würde, wären sie ein willkommener Partner in der Jabber-Gemeinschaft.”
Auch darüber, was eine IM-Plattform von Google tatsächlich auslösen könnte, kann bislang nur spekuliert werden. Tatsächlich würde es gerade am Anfang eine große Welle auslösen, sagte Radicati-Analystin Genelle Hung. “IM-Clients auf Open-Source-Basis wären genau das richtige, um Standards und Kompatibilität voran zu bringen”. Andererseits könne sie sich nicht vorstellen, dass die Mehrheit zu Google wechsle, schließlich seien die User gerade in diesem Bereich ihrem Provider besonders treu, so Hung.
Tatsache ist aber, jenseits aller Gerüchte, dass Google bereits ein verfügbares IM-Tool besitzt. Erst im Juli wurde der Kauf des US-Unternehmens Picasa bekannt, das auch eine Art IM-Service anbietet. Allerdings geht es dabei in erster Linie um den Austausch und die Verwaltung von digitalen Fotos.
Nach einem Anruf der silicon.de-Redaktion bei Google selbst scheint freilich die gesamte Gerüchteblase zu platzen. “Ich kann ihnen bestätigen, dass das ein Gerücht ist”, sagte Google-Sprecher Stefan Keuchel. “Wir arbeiten derzeit an einer Reihe neuer Technologien, ein IM-Service ist nicht dabei.”
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