Jetzt gibt es bei dem Betreiberkonsortium Toll Collect, das die Einführung einer elektronisch gestützten LKW-Maut in Deutschland bewerkstelligen soll, ein so genanntes Projekt-Controlling. Das Bundesamt für Güterverkehr hat das Beratungsunternehmen BearingPoint beauftragt und soll zusammen mit der ‘Beratergruppe LKW-Maut’ dafür sorgen, dass vor Ort “Verfahren und Inhalte beobachtet und die entsprechenden Berichte von Toll Collect validiert werden”, wie es vom Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen heißt.
Ein externes Controlling gab es auch schon vorher, dennoch “hat Toll Collect verweigert, dass dieses Projekt-Controlling vor Ort stattfindet”, erklärte Michel Zirpel, Sprecher des Ministeriums. Doch seit dem Führungswechsel des Konsortiums sei das Klima “sehr viel kooperativer”, so Zirpel. “Das ist auch qualitativ neu, dass das Controlling physisch bei Toll Collect vor Ort stattfindet”, was auch ein Punkt gewesen sei, der in den Nachverhandlungen verbessert wurde.
“Nun ist zugesagt, die Mauterfassung mit einer geringfügigen Einschränkung der Funktionalität am 01. Januar 2005 zu starten. Das voll funktionstüchtige System soll ein Jahr später in Betrieb gehen”, teilt das Ministerium für Güterverkehr auf der Homepage mit. Und Zirpel kann dies mit Hilfe des Kontrollgremiums bestätigen: “Wir haben keinerlei Hinweise, dass die geplante Einführung nicht klappen könnte.” So seien die Tests erfolgreich verlaufen und auch die so genannten On Board Units scheinen zu funktionieren. Doch sind die Spediteure aufgrund der Erfahrungen mit dem Mautsystem wohl noch skeptisch mit dem für den 1. Januar angekündigten Start und montieren die Geräte noch sehr zögerlich. Diese sorgen für vollautomatische Erfassung. Zirpel: “Wer nicht einbaut, muss buchen.”
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