Horus durchbricht Opteron-Schallmauer
Der Chip ‘Horus’ von Newisys wird es Herstellern künftig erlauben, Server mit mehr als acht Opteron-Prozessoren zu bauen.
Der Chip ‘Horus’ von Newisys wird es Herstellern künftig erlauben, Server mit mehr als acht Opteron-Prozessoren zu bauen. So kann die CPU von Advanced Micro Devices (AMD) jetzt auch in High-End-Server vorstoßen. Newisys selbst entwickelt Server mit 16 und 32 Opteron-Prozessoren. Ein Problem im Arbeitsspeicher hatte bislang verhindert, dass mehr als acht Opteron-CPUs in einem Server zusammengefasst werden.
Damit kann AMD auch einen Fuß in die Tür von Großrechnern bekommen, wo neben anderen Hewlett-Packard, IBM und Sun bislang tonangebend sind. Zum einen ist dieser Markt preislich interessant, zum anderen ist es vor allem auch eine Prestigefrage in diesem Segment vertreten zu sein. Die Begrenzung auf acht Prozessoren hängt mit einem Speicherproblem zusammen. Lädt ein Chip Daten in den Cache, dann überprüft er zuvor alle anderen Chips, ob diese die geladenen Daten bereits verändert haben und sendet dafür ein Signal an die restlichen Recheneinheiten.
Dieser Datenverkehr ist bei bis zu vier Prozessoren noch nicht sonderlich problematisch, doch wächst er bei steigender Prozessorzahl schnell an. Und für die Prozessoren wird es dann zunehmend schwierig zu erkennen, welche die aktuellsten Daten sind. Die Neuentwicklung Horus löst dieses Problem, indem der Chip den Cache von jeweils vier Opteron-Prozessoren überwacht.
Bislang konnten lediglich acht Opteron-Prozessoren zu einem System zusammengefasst werden. Die einzelnen Prozessoren sind durch HyperTransport miteinander verbunden. Doch bieten auch hier nur wenige Hersteller Server mit acht CPUs. Gängig sind eher Systeme mit einem bis vier Prozessoren, die dann zu größeren Clustern zusammengefasst werden.