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Google-Verfolger Copernic sucht den Desktop ab

Desktop-Suche wird immer attraktiver. Der kleine Software-Anbieter Copernic hat eine frei verfügbare Software für die Desktop-basierte Suche auf den Markt gebracht, die sich sogar gegen Microsoft richten soll. Schließlich erwartet die Branche noch in diesen Wochen eine Desktop-Suche der großen Anbieter. Erste Analysten räumen den Anbietern beim Versuch, Microsoft von einer ganz anderen Seite als Google es tut anzugreifen, gute Chancen ein.
Die Marktakzeptanz der Software von Copernic soll nebenbei auch weiteren Anbietern ähnlicher Software zeigen, wie tragfähig solche Produkte im freien Markt sind. Anbieter wie Blinkx, dtSearch, X1, Terra Lycos ‘HotBot’ und Enfish sind hier zu nennen. Ihre Angebote, sollen PC-Nutzer beim Finden von Daten und Informationen in E-Mails und in verschiedenen Bereichen helfen, die nicht webbasiert sind. Für Susan Feldman, Vice President beim Marktforschungsunternehmen IDC, steht fest, dass der neue Markt, der sich hier auftut, spannend wird. Sie sagte gegenüber Reuters, dass die Welt nahezu jedes neue Such-Werkzeug brauche, das entwickelt wird. Aber wie das Geschäftsmodell gestaltet sein muss, damit hier auch Geld verdient wird, das könne jetzt noch niemand sagen.

Dennoch scheint sich das Copernic-Produkt durchsetzen zu können. Die ersten Tester und Analysten haben festgestellt, dass das auf Microsoft Windows laufende Produkt weniger Speicher, Festplattenvolumen und Rechenpower benötigt und daher schneller und schlanker ist als ähnliche Software. Im direkten Vergleich gibt Jim Zucco, CEO der Technikfirma Corente, klar dem Copernic-Tool den Vorzug. Er setze auch Enterprise-Software von Enfish ein und sagt über die neue Kombination: “Mit Copernic spare ich schätzungsweise anderthalb Stunden am Tag.”

Für Copernic-Chef David Burns steht einstweilen fest, dass er es nicht allein schaffen kann, die Firma groß zu machen. Im Schatten der Lookout-Akquisition durch Microsoft vor kurzem sagt er, er wolle eine 100-Millionen Dollar schwere Firma aufbauen, aber das werde ohne Verkauf nicht zu machen sein. Mit Google und Yahoo hat Copernic bereits Vertriebsabkommen.

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Silicon-Redaktion

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