Die Apache-Foundation, die unter anderem den weit verbreiteten Open-Source-Webserver Apache entwickelt, hat jetzt den Support für Microsofts Sender ID zurückgezogen. Der Vorwurf der freien Entwickler: Microsofts Lizenzbedingungen sind zu hart. Und vertragen sich außerdem nicht mit Open-Source-Lizenzen, teilte der President der Apache Software Foundation (ASF) mit.
“Wir glauben, dass die aktuelle Lizenz generell mit Open Source inkompatibel ist”, schrieb Greg Stein, Chairman der ASF in einem öffentlichen Brief. “Es widerspricht der Praxis von offenen Internetstandards, vor allem aber ist Microsofts Lizenz inkompatibel mit der Apache Lizenz 2.0.” Diese Lizenz ermögliche allen Nutzern sehr einfach die Produkte ‘SpamAssassin’, einen Spamfilter, und ‘JAMES’ (Java Apache Mail Enterprise Server) zu installieren.
Doch verschiedene Punkte in den Lizenzbestimmungen der kostenfreien Sender-ID-Patente verhindern, dass ASF diese Technologie in seine Produkte implementieren kann, daher werde sich die Gruppe aus diesem Projekt zurückziehen, heißt es in dem Schreiben weiter.
So habe Lary Rosen von der Open-Source-Initiative mit Microsoft über die Lizenzbedingungen verhandelt, dennoch sieht er nach wie vor unüberwindbare Hindernisse auf dem Wege zu einer Einigung. “In der Zwischenzeit lebt Microsoft die bequeme Fiktion weiter, dass es da draußen End-User gibt, die limitierte Rechte besitzen”, schreibt Rosen in einer Mail. So verlange Microsoft unter anderem, dass die Rechte letztlich bei Microsoft bleiben und dass jeder, der Sender ID in irgendeiner Form einsetzt oder in ein Produkt implementiert, letztlich mit Microsoft in Verhandlungen treten und das Unternehmen auch über seine Kunden, die das betreffende Produkt verwendeten, informieren muss. Dies sei nicht nur ein kaum zu bewältigender administrativer Aufwand, sondern würde auch ganz grundlegend gegen jegliches Verständnis von Open Source verstoßen. Schließlich könnte Redmond auf diese Weise erfahren, was seine Konkurrenten gerade planten, so Rosen weiter.
Daneben meldeten die Vertreter der ASF weitere Bedenken an. So sei etwa der Status einiger ausstehender Patente noch unklar. Letztlich fürchten die Open-Source-Advokaten aber, dass sich ein Unternehmen den Besitz eines Kernbestandteils des Internet sichern könnte. Daher werde ASF “Sender ID nicht unterstützen, solange diese Themen nicht ausgeräumt und akzeptabel sind”.
Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.
Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…
Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.
Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.
KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…
Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…