Deutschland macht mit – beim Handyweitwurf
Nach dem eher durchwachsenen Ergebnis der deutschen Mannschaft bei den olympischen Spielen in Athen ist das Land auf der Suche nach neuen Sportarten.
Nach dem eher durchwachsenen Ergebnis der deutschen Mannschaft bei den olympischen Spielen in Athen ist das Land auf der Suche nach neuen Sportarten. Beeinflusst von einem erfolgversprechenden Trend aus dem fortschrittlichen Skandinavien ist die Wahl auf Handy-Weitwurf gefallen. Bei der ersten deutschen Meisterschaft in dieser Disziplin gingen am Wochenende 136 Sportler aus Sachsen, Bayern und Brandenburg an den Start.
Am Ende waren die Siegertreppchen im sächsischen Kamenz fest in der Hand der Lokalmatadore. Die insgesamt vier Goldmedaillen der verschiedenen Disziplinen gingen ausschließlich an sächsische Teilnehmer. Aufgrund des nationalen Erfolgs spielt man jetzt mit dem Gedanken, die nächste Weltmeisterschaft im Handy-Weitwurf auszurichten.
Die letzte WM in dieser Disziplin fand Ende August in Finnland statt, dabei warf der neue Weltmeister 82,55 Meter. Davon sind die deutschen Mobilfunk-Athleten noch weit entfernt, der weiteste Wurf in Kamenz landete bei 64,60 Meter. Schuld daran ist aber nicht die schlechte Form der Werfer (und auch nicht der Gegenwind), sondern der deutsche Hang zur Gründlichkeit. So wird hierzulande der Akku aus Umweltschutzgründen vor dem Wettkampf herausgenommen. Das ist zwar gesund, aber schlecht für die Flugeigenschaft – erinnert irgendwie an Doping.