‘Schlaumäuse’-Projekt holt die Kleinsten vor den PC
Das Schlaumäuse-Projekt geht in die zweite Runde, 100 weitere PC sollen mit Beginn des neuen Schuljahres in Kindergärten und Kindertagesstätten aufgestellt werden.
Das Schlaumäuse-Projekt geht in die zweite Runde. 100 weitere PC sollen mit Beginn des neuen Schuljahres in Kindergärten und Kindertagesstätten aufgestellt werden. So will es die Bildungsinitiative von Microsoft Deutschland und Partnern unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Renate Schmidt.
In der Praxis sieht das so aus: Vorschulkinder von vier bis sechs Jahren können sich an kindgerechten Tablet-PCs, Druckern und Modems versuchen. Experten konzipierten die Schlaumäuse-Lernsoftware sowie einen Sprachkompetenzkoffer mit Lehr- und Begleitmaterialien. Das alles wird selbstverständlich überwacht und gelenkt von geschulten Erziehern. “Ziel der deutschlandweiten Initiative ist es, die Sprachkompetenz von Kindern mit Hilfe neuer Medientechnologie zu fördern”, heißt es bei der Projektleitung. Zu deutsch: Kinder sollen durch die Arbeit mit dem Rechner Spaß am Lesen und Schreiben entwickeln. Ohnehin stehen Kinder im Mittelpunkt der Initiative, die auf Grund ihrer räumlichen und sozialen Rahmenbedingungen benachteiligt sind und besondere Förderung brauchen, um in der Gesellschaft bestehen zu können.
Verantwortlich für die Initiative sind neben Microsoft Deutschland unter anderem UNICEF, das Bundesmodellprogramm ‘E & C’ (Entwicklung und Chancen junger Menschen in sozialen Brennpunkten) sowie die ‘ComputerLernWerkstatt’ der Technischen Universität Berlin. Mehr als 5000 Vorschulkinder aus jetzt 200 Einrichtungen im gesamten Bundesgebiet können inzwischen regelmäßig das PC-Angebot nutzen. Im November sollen weitere Computer hinzukommen.
Von Anfang an hagelte es auch Kritik an dem Projekt. Skeptiker vermuteten schlechte Augen, wenn die Kinder ständig auf den Bildschirm starrten. Außerdem würden Kinder dann noch mehr sitzen als ohnehin schon. Das alles weisen die Initiatoren von sich. Man wolle Berührungsängste gegenüber modernen Medientechnologien abbauen und Wege für einen sinnvollen Umgang mit ihnen aufgezeigen.