Das VoIP-Netz (Voice over IP) könnte zunehmend unter Ausfällen und Verzögerungen beim Netzwerkaufbau leiden. Schuld dran sei die große Zahl an Routern, die von verschiedenen Herstellern auf den Markt geworfen werden, jedoch untereinander nicht kompatibel sind, so die Analysten von Heavy Reading. Viele Anbieter würden sich bei der Entwicklung ihrer Telekom-Ausrüstung nicht um Industriestandards kümmern.
Die meisten Telekomausrüster würden ihre eigenen proprietären Technologien entwickeln und anschließend darauf warten, dass universelle Standards festgelegt würden, bekrittelt der Autor der Router-Studie Dennis Mendyk. “Die Anbieter machen das aus unterschiedlichen Gründen. Sie wollen ihre eigenen Fortschritte machen und gleichzeitig die Kunden an sich fesseln.” Dadurch gebe es zwar eine große Anzahl an Routern von vielen verschiedenen Herstellern, doch das würde die Anwender nur verwirren.
Mendyk warnt auch vor einem Ausfall der VoIP-Netzwerke durch eine Summe kurzer Unterbrechungen, die in der Regel nur wenige Sekunden dauern. Aktuell werde der Komfort für Breitband-Nutzer durch solche Mini-Breaks nicht eingeschränkt, aber bei der Stimm-Übertragung liege der Fall anders.
“Man hat diese kleinen Störimpulse in einem Voice-System und im Grund genommen bringen sie das gesamte System ins Stocken”, so Mendyk. “Für VoIP ist das ein großes Problem. An einem gewissen Punkt kann es zu einem massiven Ausfall führen.” Das drohe zwar nicht, wenn nur einige tausend Menschen via VoIP telefonieren, aber nachdem sich die Technologie immer weiter verbreite, steige auch das Risiko solcher Ausfälle. Bereits jetzt telefonieren über den VoIP-Provider Skype durchschnittlich ständig 500.000 Menschen miteinander über das Internet.
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