Für die letzten Quartale musste Hewlett-Packard (HP) im Speicherbereich enttäuschende Zahlen vorlegen. Jetzt will HP-Chefin Carly Fiorina das Ruder herumreißen und mit neuen Produkten, Lizenzmodellen und vermehrtem personellen Einsatz die lahmende Sparte wieder auf Vordermann bringen.
Im Vergleichszeitraum zum Vorjahr gingen die Storage-Umsätze um rund 15 Prozent zurück. Kurz nachdem diese Zahlen veröffentlicht wurden, setzte Fiorina kurzerhand drei leitende Sales-Mitarbeiter auf die Straße. “Ich glaube, dass die Probleme im Speicherbereich nicht nur auf das dritte Quartal beschränkt waren”, erklärte Bob Wayman, CFO bei HP gegenüber Analysten. Doch seien die Ergebnisse hier am schlechtesten ausgefallen.
“Dafür gibt es zwei Gründe: Unser Produkt-Portfolio war nicht so stark wie vor zwei Jahren”, erklärte Wyman. Und auch die Zahl der Sales-Mitarbeiter habe in den letzen Jahren nachgelassen. “Wir haben ein Absinken der Mitarbeiterzahlen im letzten halben Jahr festgestellt, und das war nicht planmäßig”, so der CFO weiter. Jetzt wolle man das Problem angreifen.
Aber neben neuen Mitarbeitern will der Hersteller auch mit neuen Produkten gegen die Konkurrenz vorgehen. Mit Technik von Hitachi Data Systems angereichert, kommt die nächste Generation der ‘StorageWorks’-Produktfamilie auf den Markt. Das ‘XP 12000 Disk Array’ zielt klar auf High-End-Storage und ist mit einer internen Speicherkapazität von 165 TByte für höchste Ansprüche ausgelegt. Das System ist bis zu rund 1150 Festplatten skalierbar und kann maximal 32 Petabyte externen Speicher verwalten. Das Disk Array ist ab dem 20. September lieferbar.
Für kleine und mittelständische Unternehmen hat der Hersteller jetzt mit der ‘StorageWorks NAS 500s’ eine Network Attached Storage-Lösung vorgestellt, die laut Angaben des Unternehmen alle Anforderungen des Mittelstandes erfüllt und sich einfach in jedes Ethernet integrieren lässt.
Daneben veröffentlicht HP auch neue Software. Der ‘OpenView Storage Operations Manager’ verwaltet heterogene Speichersysteme über eine zentrale Konsole. ‘Continous Access’ spiegelt Unternehmensdaten auch zwischen verschiedenen Disk Arrays und mit ‘Business Copy’ lassen sich Datenbestände etwa für Backups oder Data Mining erstellen.
Seit September ist außerdem eine neue Version von ‘Rapid Backup’ und ‘Rapid Restore’ speziell für die mySAP Business Suite auf dem Markt. Die Software erstellt ein Kopie der Datenbank und speichert sie auf einer Festplatte. Neben einfachem Restore ist auch ein schnelles Backup möglich.
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