Sasser: Informant muss auf Belohnung warten

Obwohl sich der Autor der Internet-Würmer Sasser und Netsky demnächst vor Gericht verantworten muss, will Microsoft offenbar die versprochenen 250.000 Dollar Belohnung an den Informanten noch nicht zahlen. Von Anfang an hieß es, das Geld werde erst nach einer Verurteilung fließen. Hinzu halten sich hartnäckig Gerüchte, dass der entscheidende Hinweis aus Hacker-Kreisen kam. Wie es scheint, sitzt Redmond in der Zwickmühle, derzeit meidet der Konzern konkrete Antworten.
Der Erfolg der deutschen Polizei bestätige das Konzept von Microsofts Belohnungs-Programm, sagte Hemanshu Nigam, Chef des ‘Anti-Virus Reward Program’. Die insgesamt fünf Millionen Dollar schwere Initiative belohnt Menschen, die die Urheber von Viren oder Würmern aufstöbern. Das Verfahren gegen den Sasser-Autor sei ein großer Erfolg, so Nigam. “Es ist das erste Mal, dass aufgrund des Antivirus Reward Program Anklage erhoben wurde.”

Die Festnahme des 18-jährigen Autors der Internet-Schädlinge erfolgte aufgrund des Tipps eines Informanten, der mit glaubwürdigen Informationen an Microsoft herangetreten war. Medienberichte behaupten, dass der Informant ebenfalls aus der Virenschreiber-Szene kommt. Die Polizei in Deutschland gehe einem entsprechenden Verdacht nach. Nigam wollte sich nicht dazu äußern, ob Microsoft seine Belohnung auszahlen würde, sollte sich der Verdacht bewahrheiten. “Wir würden das Geld gerne nach einer Verurteilung zahlen”, war alles, was sich der Microsoft-Anwalt entlocken ließ.

Silicon-Redaktion

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