Kurz nachdem sich zahlreiche Branchengrößen auf die einheitliche Linux-Version ‘Linux Standard Base 2.0’ (LSB) geeinigt haben, wurden jetzt die Details veröffentlicht. Mit dem Schritt will die Free Standards Group (FSG) das Open-Source-Betriebssystem vor allem für den Wettbewerb gegen Microsoft stärken. Unterstützt wird LSB 2.0 neben Red Hat und Novell auch von IBM, Hewlett-Packard (HP), Dell und Intel.
Um die Interoperabilität zu verbessern, beinhaltet der Standard eine binäre Anwendungsschnittstelle zu C++. Softwareanbieter sollen so die Möglichkeit erhalten, ihre Anwendungen kostengünstig auf Linux zu portieren. Am Ende verspricht sich die FSG eine höhere Auswahl an Applikationen für die Verbraucher.
“Tausende Anwendungen werden in C++ geschrieben. Es ist die populärste Programmiersprache der Welt”, sagte FSG-Chef Jim Zemlin gegenüber dem Branchendienst eWeek. “Wir mussten sie in die LSB integrieren, damit solche Anwendungen die Vorteile des Standards nutzen können.”
Darüber hinaus unterstützt LSB 2.0 32- und 64-Bit-Hardware-Architekturen, darunter auch IBMs PowerPC 64, S390- und S390X-Plattformen und AMDs 64-Bit Opteron-Chip. Auch Intels 32- und 64-Bit-Architekturen werden unterstützt.
Für die neue Version des Standards, dessen erste Version aus dem Jahr 2002 stammt, wurden auch einige grundsätzliche Spezifikationen und Anwendungen aktualisiert, zum Beispiel der Support für die Single Unix Specification, Version 3.0. LSB 2.0 kann ab dem heutigen Dienstag auf der Website der Free Standards Group abgerufen werden. Dort steht auch eine Test-Suite und eine Entwickler-Umgebung zur Verfügung, außerdem die Musteranwendung einer komplett LSB-basierten Distribution und Unterlagen für Entwickler.
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