Indisch-amerikanischer Streit um Ebay-Pornos

Der Geschäftsführer der indischen Ebay-Geschäftsstelle ist verhaftet. Die Polizei nahm ihn fest, weil er zugelassen hatte, dass ein Nutzer pornografisches Material über die Seite vertrieben hatte. Obwohl er inzwischen mit der Polizei an der Aufklärung arbeitet, hat die Regierung der USA dem US-Staatsangehörigen künftig diplomatische Hilfe angedeutet.
Avnish Bajaj wurde nach dem ‘India Information Technology Act’ für anklagenswert befunden, die Weitergabe von pornografischem Material zugelassen zu haben. Dies ist nach indischem Recht streng verboten und wird beim Schuldspruch mit Gefängnis bestraft. Hier geht es um einen Film, der zwei Teenager bei intimen Aktivitäten zeigt und der auf der indischen Ebay-Site namens Baazee.com angeboten worden war. Bajaj half der Polizei inzwischen, den mutmaßlichen ehemaligen Besitzer des Films ausfindig zu machen. Dennoch hat er keine Kautionsverhandlung bekommen und muss bis Freitag in Haft bleiben.

Jetzt hat sich das Ebay-Management eingeschaltet und die Vorgehensweise der Exekutive in Indien als unannehmbar bezeichnet. Der Geschäftsführer habe sich sogar nach Neu Delhi begeben, um der Polizei zu helfen. Außerdem sei nicht der Baazee-Chef straffällig, sondern der Händler. Dieser habe nicht nur indisches Recht, sondern auch die Geschäftsbedingungen von Ebay gebrochen. Ferner sei der Inhalt des Films selbst niemals auf Baazee zu sehen gewesen. Die US-Botschaft in Neu Delhi wird nach einem Bericht des Wall Street Journal die folgenden Ereignisse rund um den Fall genau beobachten.

Silicon-Redaktion

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