Gartner: Konsolidierungswelle spült 40 Prozent der Chiphersteller weg

Der Halbleitermarkt wird sich offenbar dramatisch konsolidieren. In zehn Jahren sind 40 Prozent der Anbieter von Halbleitern vom Markt verschwunden, schätzen die Marktforscher von Gartner in einem Branchenausblick, der auf einem Treffen der Halbleiterindustrie in San Francisco veröffentlicht wurde. Derzeit zeichneten sich fünf Megatrends ab, die zu signifikanten Änderungen führen würden.
So würden in die Mikroprozessoren zunehmend mehr Komponenten integriert und die Produktionsanlagen würden immer größer und teurer. Hinzu kämen die Verlagerung des Schwerpunkts vom Geschäfts- zum Verbrauchermarkt, die wachsende Rolle der Service Provider und neue bahnbrechende Technologien.

“Komplexere Designs, zunehmender Content und größere Flexibilität bedeuten aber auch, dass weniger Mitbewerber solche Chips künftig liefern können”, sagte Jim Tully, Forschungsleiter bei Gartner. “Die Zahl der Halbleiteranbieter ist beständig gewachsen von 120 Mitte der 80er Jahre auf rund 550 im Jahr 2003.” Gleichzeitig würden die Produktionsanlagen immer größer und teurer – das könnten sich die meisten existierenden Firmen nicht leisten.

Diese Entwicklung werde sich aber nicht im gleichen Ausmaß auf die Chip-Preise auswirken. Zwar werde es in Zukunft weniger Halbleiter-Hersteller geben, sagte Tully. Aufgrund des hohen Konkurrenzdrucks würden die Preise für Chips aber gleichzeitig fallen. Nach Einschätzung der Marktforscher werden 2013 mehr als 50 Prozent der Halbleiterumsätze auf dem Verbrauchermarkt erwirtschaftet.

Silicon-Redaktion

Recent Posts

IT 2025: IT-Führungskräfte erwarten massiven KI-Ruck

Einsatz von KI-Lösungen wirbelt auch in deutschen Unternehmen die Liste der Top-Technologieanbieter durcheinander.

21 Stunden ago

Sofortzahlungen im Wandel: Sicherheit und KI als treibende Kräfte

Echtzeitüberweisungen erfüllen die Erwartungen der Nutzer an Geschwindigkeit, sind jedoch anfällig für spezifische Sicherheits- und…

1 Tag ago

Blockaden und Risiken bei APM-Projekten vermeiden

Application Portfolio Management (APM) verspricht Transparenz, mehr IT-Leistung und Effizienz – theoretisch.

3 Tagen ago

BSI-Bericht: Sicherheitslage im Cyberraum bleibt angespannt

Im Berichtszeitraum Mitte 2023 bis Mitte 2024 wurden täglich durchschnittlich 309.000 neue Schadprogramm-Varianten bekannt.

4 Tagen ago

KI-Hype in der Cybersicherheit – oder besser doch nicht?

KI kommt in der Cybersicherheit zum Einsatz, etwa um Abweichungen im Netzwerkverkehr zu identifizieren. Ist…

4 Tagen ago

Netzwerksegementierung schützt vor Angriffen über die OT

Ungepatchte und veraltetete Maschinen-Software ist ein beliebtes Einfallstor für Hacker, warnt Nils Ullmann von Zscaler…

5 Tagen ago