Allein in den ersten fünf Stunden, als die Testversion des Browsers ‘Firefox’ online ging, wurde die .exe-Datei mehr als 100.000 Mal heruntergeladen. Die Vorgängerversion 0.9.3 kopierten sich die User immerhin 5 Millionen Mal auf ihre Festplatten. Der Ansturm auf die Version 1.0 lässt jetzt die Server bei der Mozilla-Foundation unter dem Datenverkehr ächzen und die Vorhersagen von einer Million Downloads in der ersten Woche scheint leicht erreichbar zu sein.
Wie der Opera-Browser auch verfügt Firefox über so genanntes Tabbed Browsing, mit dem Benutzer mehrere Anwendungsseiten in einem einzigen Browserfenster öffnen können. Statt eines neuen Webfensters wird lediglich ein neues Register angezeigt. Daneben soll es laut dem Firefox-Team auch einfacher werden, benötigte Pop-ups bei aktiviertem Pop-up-Blocker zu betrachten.
Über eine verbesserte Suchfunktion lassen sich Suchwörter in Webseiten hervorheben. Zudem sollen Plug-in-Anwendungen, wie etwa Macromedia Flash oder Adobe Reader, einfacher zu finden und zu installieren sein. Die Darstellungsgröße von Text in Webseiten kann mit der Strg-Taste und einer Wheel-Maus nach belieben verändert werden. Im Internet Explorer ist das nur sehr beschränkt möglich.
Neu an diesem Release ist aber, dass auch regelrecht Marketing für den frei erhältlichen Browser betrieben wird. Ein Beispiel, das auch sehr gut die möglichen Vorteile der Software gegenüber dem Microsoft-Produkt erläutert, ist die Aktion, dass für jeden gefundenen Fehler 500 Dollar bezahlt werden. Vor rund einer Woche wurde die erste Prämie an einen Entwickler ausbezahlt. Und das Thema Sicherheit ist momentan ganz klar das wichtigste Argument für die Software der Mozilla Foundation.
Analysten glauben jedoch, dass der neue Browser nicht genügend attraktive Funktionen auf sich vereinige, um die Vorherrschaft von Microsofts Internet Explorer ernsthaft gefährden zu können. Auch wenn das Open-Source-Programm gerade wegen schwerwiegender Sicherheitsprobleme gegenüber dem Microsoft-Produkt punkten kann, erklärten US-Analysten, dass der Erfolg sich in Grenzen halten und seine Verbreitung sich vor allem in Nischen finden wird. Besonders die Gruppe der Microsoft-Hasser werde jetzt auf den Firefox zurückgreifen, da dieses Publikum bereits andere Produkte verwende, so dass der Erfolg des Firefox vermutlich vor allem auf dem Rücken des Opera-Browsers ausgetragen werden wird.
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