Ungewöhnliche Situationen brauchen oft ungewöhnliche Lösungen. Im Zuge immer neuer Bedrohungen, die immer öfter auch virtuell sind, hat eine US-Behörde jetzt Hacker auf seine Lohnliste gesetzt. Diese sollen nicht etwa in feindliche Computersysteme eindringen, sondern in die von amerikanischen Atomkraftwerken, Chemieanlagen und Kraftwerken. So versucht das Ministerium für Heimatschutz, die Sicherheit im Lande auch in diesem Bereich zu verbessern.
Das US-Ministerium für Energie hat ein neues Sicherheitszentrum eingerichtete, von dem aus die amtlichen Hacker versuchen, Lecks in der IT von Energieversorgern auszumachen. Das ‘Idaho National Engineering and Environmental Laboratory’ (INEEL) stellt seinen neuen Angestellten abgekapselte Verbindungen zur Verfügung, über die sie Remote-Zugang auf die Netzwerke verschiedener Anlagen haben.
“Viele Menschen ahnen gar nicht, welche Auswirkungen Cyber-Kriminalität haben könnte”, erklärte ein Sprecher von INEEL gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. “Sie begreifen nicht die Bedrohung, die davon ausgeht.” Nur ein System, das physisch vom Netz getrennt ist, sei immun gegen Hackerangriffe. Viele Systeme, die früher isoliert waren, hätten jetzt jedoch über die Logistik, wie zum Beispiel Pipelines oder Güterzugverbindungen, eine Verbindung zum Netz und könnten so auch angegriffen werden.
“Es wird gemeinhin angenommen, dass der große Stromausfall im August, auf solch eine Aktivität zurückzuführen ist”, erklärte der Sprecher weiter. Nach seiner Meinung ist nicht die große Katastrophe mit Tausenden Toten das Ziel von Al-Kaida, sondern das Vertrauen der Menschen etwa in das Finanzsystem zu erschüttern.
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