“Wir sind alle Teil des größten Beta-Tests, den die Welt jemals gesehen hat – Windows.” Gartner-Vice-President Victor Wheatman fand auf dem ‘IT Security Summit’ des Marktforschungsunternehmens in London deutliche Worte. So müssten Sicherheitsexperten einen Großteil ihrer bisherigen Abwehrmaßnahmen über Bord werfen und zu neuen Methoden greifen. Eine gute Nachricht gab es auch noch: Das Spam-Aufkommen sinkt.
“Microsoft wird nicht alle Sicherheitsprobleme lösen, egal was der reichste Mann der Welt sagt”, so Wheatman. Eines der Hauptprobleme sei, dass es weltweit lediglich rund 500 Software-Ingenieure gebe, die den Code nach Fehlern durchsuchen könnten. Die Industrie müsse dieses Problem im Auge behalten.
Sicherheitsexperten rief Wheatman dazu auf, ihre ‘Intrusion Detection’-Systeme zu Gunsten von ‘Intrusion Prevention’-Technologien umzurüsten. Auch Biometrie-Lösungen, Digital Rights Management und digitale Unterschriften gehörten aufs Abstellgleis. Stattdessen sollen die Unternehmen nach Wheatmans Meinung in Datenbank-basierte Intrusion-Prevention-Systeme, Gefährdungsmanagement und hochentwickelte Verschlüsselungsprotokolle investieren.
Einzig gute Nachricht: Im Gegensatz zu vielen Anbietern von Antivirus-Software zieht sich die Spam-Flut laut Gartner leicht zurück. “Der Spam-Pegel ist inzwischen soweit gefallen, dass wir unsere Arbeit machen können.” Gleichzeitig ging der Gartner-Analyst mit den Medien hart ins Gericht. Sie würden Cyber-Terrorismus, Spam und Phishing künstlich aufbauschen und so mehr Angst und Verunsicherung schüren als nötig.
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