In den letzen beiden Jahren ist der Servermarkt vor allem vom Betriebsystem Linux angetrieben worden, neue Strategien bei Prozessoren werden erneut den Markt verändern. Das erklärte William Zeitler, Senior Vice President bei IBM und zuständig für Speichersysteme und Server. Daneben kann sich das Unternehmen darüber freuen, den treuesten Kundenstamm in der IT-Branche zu haben.
Vor allem IBM und Dell haben von dem Siegeszug des freien Betriebssystems Linux profitiert, erklärte Zeitler gegenüber der Financial Times Deutschland. So lieferte IBM in diesem Jahr rund ein Viertel der Server mit Linux aus. Noch vor einem Jahr seien es 20 Prozent gewesen. Damit konnte der Hersteller auch seine Umsätze im zurückliegenden Jahr überdurchschnittlich steigern. Laut dem Marktforschungsunternehmen IDC hält IBM derzeit rund ein Drittel des Servermarktes.
“Wir glauben, dass es in den kommenden vier Jahren wahrscheinlich eine Änderung in den Marktanteilen von 15 Prozentpunkten geben wird”, so Zeitler weiter. Er spielt damit auf die neue Entwicklung bei Prozessoren an und hier sollen es vor allem Dual-Core-Prozessoren sein, die den Markt erneut antreiben. Doch nicht nur mit Dual-Core-CPUs will IBM punkten. So hätten die Entwickler sehr genau analysiert, welche Anwendungen die Usern am häufigsten verwenden, und nun sollen diese Funktionen auch in den hauseigenen Power-Chips besonders gut integriert werden, erklärte Zeitler weiter.
Laut einer Studie des Marktforschungsunternehmens Walter Information hat IBM die treuesten Kunden in der Branche. Bei Hardware und Dienstleistungen konnte das Unternehmen hohe Werte erzielen. Wenig Kundenloyalität gibt es hingegen bei Anwendern von Hewlett-Packard oder Sun. Lediglich bei Softwareprodukten schneidet Big Blue nicht sonderlich gut ab. Hier sind es Spezialisten wie SAP, die punkten können. Die hohe Kundenbindung hängt, wie Walter Information mitteilte, auch mit dem hohen Marktanteil von IBM zusammen. Dadurch wähnen sich die Anwender auf der sicheren Seite und tendieren dazu, bei Kaufentscheidungen dem Marktführer den Vorzug zu geben.
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