Bei Microsoft hält man offenbar eifrig Ausschau nach möglichen Übernahmekandidaten. Das sagte Finanzchef John Connors auf einer Konferenz des Churchill Clubs. Dafür sei Redmond auch bereit, seine Firmenpolitik zu ändern und das Machtgefüge zu dezentralisieren.
“Ich denke, es ist wahrscheinlich, dass wir mehr große Übernahmen machen, als wir das in der Vergangenheit getan haben”, sagte Connor. “Es gibt nicht viele SAPs dort draußen, aber es gibt das Potential für einige größere Übernahmen, wenn auch nicht so große.” Unter größer verstehe er ein Finanzvolumen von mindestens einer Milliarde Dollar, ergänzte der Microsoft-Manager. Ein vergleichsweise kleiner Betrag – bedenkt man, dass der Wert der Walldorfer SAP bei 50 Milliarden Dollar eingeschätzt wird.
Bei Übernahmen ist es jedoch nach Connors Worten nötig, die Firmenpolitik zu ändern. Es werde künftig nicht mehr genügen, die wichtigsten Mitarbeiter von aufgekauften Unternehmen, zum Beispiel Forschungs- und Entwicklungsteams, nach Redmond zu holen. “Die Unternehmen, für die wir uns interessiert haben, sind zunehmend stärker zergliedert, als wir es uns idealerweise wünschen.” Wenn Microsoft vermehrt andere Firmen übernehme, werde man sich deshalb auf ein dezentrales Modell umstellen müssen, so Connor.
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