RFID: Zulieferer stehen bei Einführung stark unter Druck
Obwohl die Technologie noch als unausgereift gilt, stürzen sich Unternehmen aller Branchen offenbar mit Feuereifer auf RFID-Systeme.
Obwohl die Technologie noch als unausgereift gilt, stürzen sich Unternehmen aller Branchen offenbar mit Feuereifer auf RFID-Systeme (Radio Frequency Identification). Zwar hätten die Firmen durchaus Bedenken, was Kosten und Integrierbarkeit angeht, so das Ergebnis einer Wavelink-Umfrage. Doch die Zeitvorgaben von Wal-Mart, Metro und Co. setzten die Unternehmen unter Druck.
Rund 80 Prozent der befragten Manager gaben an, man habe bereits ein Pilot-Projekt mit der Technologie laufen oder plane es zumindest in naher Zukunft. Damit bestätigt die Umfrage jüngste Erhebungen mehrerer Analystenfirmen, wonach die großen Einzelhandelsketten die Zulieferer schneller in die Technologie drängen, als manche Experten erwartet hatten.
In dieses Bild scheint auch zu passen, dass – allem Eifer zum Trotz – die Teilnehmer der Wavelink-Umfrage alles andere als überzeugt von RFID sind. 60 Prozent der Unternehmen, die die Funktechnologie bereits testen oder es demnächst tun wollen, sorgen sich wegen möglicher Kosten. Über 40 Prozent kritisieren einen Mangel an verbindlichen Standards und 36 Prozent bereitet der junge, ungetestete Markt Kopfschmerzen.
Zudem gebe es zu wenig ausgereifte Software, um RFID in Geschäftsanwendungen zu integrieren. Tatsächlich ist der Markt für RFID-Middleware derzeit stark in Bewegung. “Viele Unternehmen arbeiten im Hinblick auf einen Stichtag”, sagte Summit-Strategies-Analyst Warren Wilson. “Ihre Hauptsorge ist es, mit den Vorgaben Schritt zu halten und sich weiter als Zulieferer für die Big Player des Marktes zu qualifizieren.”