Hewlett-Packard (HP) will keine Workstations mit Itanium-Chips von Intel mehr anbieten. Das gab das Unternehmen jetzt bekannt. Für Intel ist dies ein besonders schwerer Schlag, weil die Prozessoren der Itanium-Familie aus einem gemeinsamen Projekt mit HP im Jahr 1994 hervorgegangen waren.
Ursprünglich sollte der Itanium sogar die Erbschaft des x86 antreten. Doch ein sehr verspätetes Auftreten der ersten marktreifen Chips im Jahr 2001 machte die ersten großen Erfolgspläne schnell kleiner. Der Itanium sollte fortan für den Highend-Serverbereich und 64 Bit geeignet sein, die mittelgroßen und kleinen Geräte bestückte HP mit anderen Chips aus der 32-Bit-Welt. Erst die Emulation der Konkurrenzprodukte von AMD, die durch ein Aufbohren der 32-Bit-Chips einen fließenden Übergang zur nächst höheren Datenbreite für die Kunden möglich machten, brachte auch HP im Juni erst von der strikten Trennung der Welten ab. Dennoch ließ sich der Umsatz mit den Itanium-Chips steigern.
Im Sommer noch hatten Dell und NEC ebenfalls neue Server mit der Itanium-Familie ausgeliefert, aber gleichzeitig die Auslieferung von solchen Workstations gestoppt. HP ist mit diesem Schritt also nicht allein. Die Kalifornier aus Palo Alto sind zwar laut einem Bericht des Wall Street Journal derzeit noch beschäftigt, Server-Linien auf den Itanium-Geschmack zu bringen. Aber die Zeit für die Itanium-Workstations scheint vorbei zu sein. Eine HP-Sprecherin gab an, die Kunden griffen eher bei 64-Bit-betriebenen Workstations auf x86-Basis ins Regal. Daher seien die AMD-getakteten Bestände derzeit gefragter.
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