Klein aber fein – beim Outsourcing wird nicht mehr geklotzt
Beim Outsourcing werden künftig kleinere Brötchen gebacken.
Beim Outsourcing werden künftig kleinere Brötchen gebacken. Die Analysten von Gartner und Forrester Research berichten übereinstimmend, dass der Trend zu kleineren Aufträgen mit spezifischen Geschäftszielen geht. Grundsätzlich sei die Begeisterung der Unternehmen für das Auslagern einzelner Geschäftsbereiche jedoch ungebrochen. Gartner verspricht jährliche Wachstumsraten von knapp acht Prozent.
Die gleichzeitig steigende Zahl kleinerer Vertragsabschlüsse werde zu sinkenden Preisen führen, sagte Forrester-Analyst Robert McNeill. Um überschaubare Aufträge, wie zum Beispiel das Management von PCs, würden sehr viele Unternehmen konkurrieren. Dadurch werde der Markt wettbewerbsintensiver, so McNeill. Der Markt für Megadeals ist dagegen fest in der Hand einiger weniger Branchengrößen.
Als einer der ersten hatte IBM Mitte September die härteren Marktbedingungen zu spüren bekommen. So meldete das zweitgrößte Bankhaus der USA, J.P. Morgan, dass man einen Großteil der IT wieder im eigenen Haus abwickeln werde, anstatt bei IBM. Der IT-Dienstleister Electronic Data Systems (EDS) hat sich mit einigen großen Outsourcing-Deals sogar so weit verkalkuliert, dass das Unternehmen in den kommenden Jahren 15.000 bis 20.000 Stellen streichen muss. So brachte ein Vertrag mit der US-Marine einen Verlust von 1,6 Milliarden Dollar. Zudem lief ein 10-Jahres-Vertrag mit Dow Chemical aus, was mit einem Minus von 460 Millionen Dollar zu Buche schlug.