US-Flughäfen: Detektoren schlagen wegen Nuklearmedizin Alarm
Patienten, die mithilfe von radioaktiven Materialien untersucht wurden, versetzen das Sicherheitspersonal der US-Flughäfen immer öfter in den Alarmzustand.
Patienten, die mithilfe von radioaktiven Materialien untersucht wurden, versetzen das Sicherheitspersonal der US-Flughäfen immer öfter in den Alarmzustand. Schuld daran sind neue Detektoren, die das Ministerium für Heimatschutz an die Sicherheitsbehörden ausgegeben hat.
Radioaktive Materialien oder Kontrastmittel werden unter anderem genutzt, um bestimmte Krebsarten im Körper zu erkennen. Wird etwa die Schilddrüse damit kontrolliert, ist die Radioaktivität noch bis zu drei Monate nachweisbar. Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters wurden in den USA allein im Jahr 2002 etwa 18,4 Millionen nuklearmedizinische Untersuchungen durchgeführt.
Nuklearmedizinisch behandelte Patienten haben schon früher Alarm ausgelöst, hieß es von Lionel Zuckier, Professor für Radiologie an der New Jersey Medical School. Mit den neuen Detektoren werde der Alarm jedoch zum Normalfall.
Die ‘Society of Nuclear Medicine’ und die ‘US Nuclear Regulatory Commission’ raten den Krankenhäusern jetzt, Patienten nach einer solchen Untersuchung ein Zertifikat auszuhändigen. Dieses solle unter anderem die Art der Behandlung aufschlüsseln, hieß es. Zudem solle eine Kontaktperson angeben werden, falls die Sicherheitsbehörden nachfragen wollten.
Vom Ministerium für Heimatschutz liegt noch keine Stellungnahme vor. Branchenkenner rechnen nicht damit, dass die Behörde die Detektoren zurückzieht. Laut Reuters sind bereits 10.000 Geräte im Einsatz.