Der Absatz von Kondomen ist in Japan seit 1980 um fast die Hälfte gefallen. Das teilte Okamoto – größter japanische Kondom-Hersteller – mit. Das Unternehmen macht für den Rückgang vor allem zwei Faktoren verantwortlich: die mangelnde Aufklärung – und die Zunahme der Breitbandtechnologie.
1980 seien in Japan noch 737 Millionen Kondome verkauft worden, hieß es. Dagegen habe der Absatz 2003 bei nur noch 419 Millionen Stück gelegen. Die Nachfrage werde weiter fallen, weil die Japaner wegen der Breitbandtechnologie die ganze Nacht online bleiben könnten, ohne zusätzliche Gebühren zu bezahlen, sagte eine Okamoto-Sprecherin nach einem Bericht der Nachrichtenagentur AFP.
Die Japaner kämen nicht mehr von ihrem Computer los und hätten keinen Sex mehr, so die Sprecherin. Und wenn die Menschen schon Sex hätten, nutzen sie immer seltener Kondome. Der Grund: Viele Jugendliche lernten Sex über pornografische Bilder und Videos aus dem Web kennen, in denen keine Kondome verwendet würden.
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