Elefantenhochzeit – Nextel und Sprint schweißen Bund fürs Leben
Fusionsfieber in den USA: Nachdem Cingular im Februar AT&T Wireless geschluckt hat, fusionieren jetzt Nextel und Sprint.
Fusionsfieber in den USA: Nachdem Cingular im Februar AT&T Wireless geschluckt hat, fusionieren jetzt Nextel und Sprint. Damit entsteht ‘Sprint Nextel’, der mit 35 Millionen Kunden drittgrößte Mobilfunkkonzern des Landes. Branchenführer ist Cingular mit 47 Millionen Kunden, gefolgt von Verizon Wireless mit 42 Millionen.
Nextel und Sprint vereinbarten eine “Fusion unter Gleichen”. Das neue Unternehmen wird gemeinsam vom bisherigen Nextel-Chef Timothy Donahue und dem ehemaligen Sprint-Chef Gary Foresee geleitet. Die Führungsgremien werden zu gleichen Teilen durch Nextel- und Sprint-Manager besetzt.
Das Geschäft im Wert von etwa 38 Milliarden Dollar geht per Aktientausch und Barausgleich über die Bühne. Mitte 2005 soll die Fusion unter Dach und Fach sein. Die US-Regulierungsbehörden müssen noch zustimmen, Marktbeobachter rechnen jedoch nicht mit kartellrechtlichen Bedenken.
Bisher hatte sich Nextel vor allem beim Mobilfunk engagiert, Sprint dagegen im Festnetz. Der neue Konzern will die Festnetzsparte verkaufen und sich auf den lukrativeren Mobilfunk konzentrieren.
Einige Analysten sehen derweil in der Fusion einen Nachteil für T-Mobile USA. Beherrschen Cingular, Verizon und Sprint Nextel doch etwa 75 Prozent des Marktes. T-Mobile USA hat gegenwärtig 13,6 Millionen Kunden.
“Wir rechnen grundsätzlich mit keiner Beeinträchtigung unseres Geschäfts”, sagte dagegen ein T-Mobile-Sprecher der Nachrichtenagentur dpa. Ein solcher Zusammenschluss biete den Wettbewerbern auch Chancen.