IBM will den RFID-Einsatz erleichtern
Bereits im Herbst dieses Jahres hat sich abgezeichnet, dass viele Zulieferer mit der – meist von den großen Handelsketten nachdrücklich geforderten – RFID-Einführung überfordert sind.
Bereits im Herbst dieses Jahres hat sich abgezeichnet, dass viele Zulieferer mit der – meist von den großen Handelsketten nachdrücklich geforderten – RFID-Einführung überfordert sind. Vor allem bei Integrationsleistungen wie Middleware und Infrastruktur gibt es Nachholbedarf. Vor diesem Hintergrund hat jetzt IBM sein Middelware-Portfolio überarbeitet und kommt mit zwei neuen Angeboten auf den Markt.
Der ‘RFID Premises Server’ und die ‘RFID Device Infrastructure’ setzen beide auf Big Blues Websphere-Technologie auf. “Dabei ist der Premises Server eine Plattform für alle Anwendungen, die die Funktechnologie unterstützen”, sagte Wolfgang Weyand, Senior IT Architect bei IBM Deutschland, im Gespräch mit silicon.de. Dadurch sei es beispielsweise möglich, RFID-Etiketten sowie RFID-Lesegeräte in die IT-Infrastruktur eines Unternehmens zu integrieren.
Um das zu ermöglichen, müssen die Datenmengen reduziert werden, da der EPC-Datensatz eines RFID-Chips wesentlich mehr Daten beinhaltet als der EAN-Code eines Barcode-Etiketts. Danach können die Daten für die weitere Verwendung im Warenwirtschaftssystem aufbereitet werden. “Dies ermöglicht einen Überblick über den aktuellen Lagerbestand über die verschiedenen Lieferwege hinweg”, so Weyand. “Hersteller, Lieferanten und Einzelhändler können mit dieser zentralen Lösung ihre Lagerverwaltung flexibel organisieren.”
Die Device Infrastructure ist auf der anderen Seite eine Embedded Software, deren wesentliche Aufgabe darin besteht, RFID-Lesegeräte zu überwachen. Die erfassten Daten können so nach vordefinierten Regeln gefiltert und an den Premises Server weitergegeben werden. So erkennt die Software beispielsweise, wenn ein RFID-Etikett doppelt gelesen wurde und sortiert die überschüssigen Daten aus.
Der Premises Server kostet für eine Konfiguration von zwei Prozessoren 11.500 Dollar. Die Metro Group habe derzeit 20 Lieferanten auf Basis der Technologie in seine Lieferkette integriert, hieß es von IBM. Im kommenden Jahr sollen 80 weitere folgen.